Bronze für Schwimmerin
Verena Schotts Medaille motiviert das Para-Team
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TOKIO (dpa) - Verena Schott wusste gar nicht, wohin mit ihrer Freude. „Meine Gefühlswelt ist ein bisschen durcheinander. Ich könnte die ganze Zeit nur weinen. Ich bin megaglücklich und megaerleichtert“, sagte die Cottbuserin, nachdem sie den deutschen Para-Schwimmern am zweiten Wettkampftag der Paralympics von Tokio eine erleichternde Bronzemedaille beschert hatte.
„Vielleicht gibt das auch den anderen Aufschwung“, hoffte die 32Jährige nach ihrem dritten Platz über 200 Meter Lagen: „Wir haben alle harte Jahre hinter uns.“2016 in Rio de Janeiro hatten die deutschen Schwimmer nur drei Medaillen geholt, darunter keine goldene.
Gerechnet hatte die inkomplett querschnittsgelähmte Schott nach Rang vier in der Qualifikation – mit drei Sekunden Rückstand auf Rang drei – nicht mit Bronze, „aber ich habe es gehofft. Ich wollte es so sehr.“Es gewann die Britin Maisie Summers-Newton in Weltrekordzeit von 2:56,68 Minuten vor der Ukrainerin Jeljzaweta Mereschko (2:58,04).
Für Verena Schott ist es bei der dritten Teilnahme die zweite Paralympics-Medaille. 2012 hatte sie in derselben Disziplin Silber gewonnen. Es war die zweite Medaille für die deutschen Behindertensportler in Tokio. Die erste, ebenfalls Bronze, hatte Radrennfahrerin Denise Schindler auf der Bahn gewonnen.
Derweil verpasste Dressurreiterin Heidemarie Dresing Edelmetall knapp. Die mit 66 Jahren älteste deutsche Teilnehmerin wurde auf ihrem Pferd „La Boum 20“Vierte. Fahnenträger Michael Teuber verfehlte in der Verfolgung auf der Radbahn die Finalläufe klar: Er wurde Achter der Qualifikation. Auch der Berliner Pierre Senska verpasste als Sechster die Finals der vier Besten.
Für die Rollstuhlbasketballer war zum Auftakt gegen Paralympics-Sieger USA eine Sensation greifbar. Nach 40:30-Führung im dritten Viertel verloren sie aber noch mit 55:58. Die Frauen, die in Rio Silber und davor in London sogar Gold gewonnen hatten, kamen zu einem 77:58 über Australien. Eine unerwartet klare Niederlage kassierten die Goalballer beim 5:11 gegen die Ukraine.