Apple macht App-Entwicklern Zugeständnisse
SAN FRANCISCO (AFP) - Im Streit um die Regeln seines App-Stores hat der US-Technologiekonzern Apple Zugeständnisse an Entwickler gemacht. Wie Apple mitteilte, sollen App-Entwickler ihren Kunden unter anderem alternative Zahlungsoptionen außerhalb der offiziellen ApplePlattform anbieten können. So können die Entwickler Kunden beispielsweise eine E-Mail schreiben und sie darüber informieren, dass sie über ihre Website ein Abonnement abschließen können. Dann fallen keine Kommissionen an Apple an.
Außerdem will Apple den Entwicklern mehr Spielraum beim Festlegen ihrer Preise für Apps, Abonnements und Käufe innerhalb der App einräumen. Darüber hinaus soll es einen Hilfsfonds für kleine Entwickler geben. Die Vorschläge müssen noch von einem Gericht gebilligt werden, wo App-Entwickler eine Sammelklage gegen Apple eingereicht haben.
Entwickler und Experten kritisierten die Zugeständnisse allerdings als nicht ausreichend. Der Analyst Rich Greenfield sagt, es sei „wenig wahrscheinlich“, dass das Angebot die Entwickler zufriedenstellen werde. Apples Marktmacht durch seinen App-Store steht schon seit geraumer Zeit in der Kritik. Der Onlinegigant lässt auf seinen Mobilgeräten Downloads von Apps und Spielen nur aus dem eigenen AppStore zu. Als Bezahlmethode schreibt der Konzern dabei das eigene System Apple Pay vor und zieht bis zu 30 Prozent der Einnahmen der App-Anbieter als Gebühr ein.