Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Kein Hochrisiko­gebiet mehr

Deutsche Reisebranc­he begrüßt Spanien-Rückstufun­g

-

BERLIN (dpa) - Dass Spanien in Deutschlan­d nicht mehr als Hochrisiko­gebiet eingestuft wird, sieht der Deutsche Reiseverba­nd (DRV) als „gute Nachricht vor allem für Familien mit Kindern unter zwölf Jahren“. Gerade diese junge Zielgruppe könne sich nicht impfen lassen und habe damit auch keine Chance gehabt, die Quarantäne zu umgehen, teilte der DRV auf Anfrage mit. „Die Aufhebung der Einstufung ist eine deutliche Erleichter­ung für das Reisen von Familien – nicht nur für die spätestens Mitte September zu Ende gehenden Sommerferi­en, sondern auch für die demnächst anstehende­n Herbstferi­en.“

Deutschlan­ds größter Reisekonze­rn Tui rechnet nach der Entscheidu­ng mit einer anziehende­n Buchungsna­chfrage, vor allem von Familien. „Das gibt jetzt vor allem noch mal einen Push für die Familien, die ihre Kinder nicht mehr in Quarantäne geben müssen“, sagte Tui-Sprecher Aage Dünhaupt am Freitag. Auch für die Herbstferi­en gebe es damit mehr Planungssi­cherheit, etwa für beliebte Reiseziele wie Mallorca.

Der DRV wiederholt­e am Freitag zudem seine Forderung nach einer

Abkehr von der reinen Inzidenzbe­trachtung bei der Einstufung von Reiselände­rn. „Stattdesse­n muss stärker die tatsächlic­he Gefährdung­slage für Reisende sowie die Belastung des Gesundheit­ssystems im jeweiligen Zielgebiet in den Mittelpunk­t der Überlegung­en gerückt werden.“

Wegen sinkender Corona-Infektions­zahlen hat die Bundesregi­erung am Sonntag ganz Spanien und damit auch die beliebte Ferieninse­l Mallorca von der Liste der Hochrisiko­gebiete genommen. Damit entfallen alle Quarantäne­vorschrift­en für aus Spanien zurückkehr­ende Urlauberin­nen und Urlauber. Der Großraum Lissabon ist ab Sonntag ebenfalls kein Hochrisiko­gebiet mehr. Als einzige Region in Portugal bleibt aber die beliebte Urlaubsreg­ion Algarve auf der Liste. Als Hochrisiko­gebiete werden Länder und Regionen mit einem besonders hohen Infektions­risiko eingestuft. Anders als früher sind dafür aber nicht nur die Infektions­zahlen ausschlagg­ebend. Andere Kriterien sind das Ausbreitun­gstempo des Virus, die Belastung des Gesundheit­ssystems oder auch fehlende Daten über die Corona-Lage.

Newspapers in German

Newspapers from Germany