Schwäbische Zeitung (Ehingen)

US-Truppen greifen Terrormili­z in Kabul an

SPD-Politiker Mützenich wirft Grünen „konfuse“Haltung zu Afghanista­n vor

- Von Ulrich Mendelin und Agenturen

RAVENSBURG/KABUL - Während des Abzugs der US-Truppen aus der afghanisch­en Hauptstadt Kabul spitzt sich dort der Kampf gegen die Terrormili­z „Islamische­r Staat“(IS) zu. Das US-Militär griff am Sonntag nach eigenen Angaben mit einer Drohne ein Auto des IS-Ablegers in Kabul an. Nach dem Anschlag vom Donnerstag mit Dutzenden Toten wurde damit nach US-Angaben ein weiterer Terrorangr­iff verhindert.

Der lokale Fernsehsen­der ArianaNews berichtete dagegen unter Berufung

auf Augenzeuge­n, dass sechs Menschen, darunter vier Kinder, beim Einschlag einer Mörsergran­ate in einem Kabuler Privathaus im 15. Polizeibez­irk getötet worden seien. Dabei seien zwei Fahrzeuge und Teile des Hauses zerstört worden. Es war zunächst nicht klar, ob diese Opfer nicht einer Mörsergran­ate, sondern dem US-Luftschlag zuzurechne­n gewesen seien.

Während die USA noch bis Dienstag Menschen aus Kabul ausfliegen, hatte die Bundeswehr ihre Rettungsmi­ssion am Freitag beendet. Nach Medienberi­chten waren unter den

Auf dem Speiseplan des Japankäfer­s (Zimmermann/ LTZ Augustenbe­rg) stehen unter anderem Blätter und Früchte von Obstbäumen, Weinreben und Hopfen. Landwirte im Südwesten blicken mit großer Sorge auf den gefräßigen Krabbler. Die ersten Exemplare des Käfers wurden bereits in der Schweiz nahe der deutschen Grenze gefunden.

● etwa 4500 afghanisch­en Ausgefloge­nen nur knapp mehr als 100 Ortskräfte mit ihren Familien, ingesamt 500 Personen. Etwa die Hälfte aller evakuierte­n Einheimisc­hen seien Frauen gewesen. Das Patenschaf­tsnetzwerk Afghanisch­er Ortskräfte geht davon aus, dass rund 8000 Afghanen für die Bundeswehr oder Bundesbehö­rden gearbeitet haben.

Die Bundesregi­erung steht massiv in der Kritik, weil sie afghanisch­e Ortskräfte und andere gefährdete Afghanen nicht schon vor der Machtübern­ahme der radikalisl­amischen Taliban ausgefloge­n hat.

SPD-Fraktionsc­hef Rolf Mützenich sagte im Gespräch mit der „Schwäbisch­en Zeitung“, diese Fragen gelte es aufzuarbei­ten, inklusive der Vorwürfe gegen SPD-Außenminis­ter Heiko Maas. Den Grünen warf er vor, nun einen Einsatz zu kritisiere­n, zu dem sie selbst jahrelang keine eindeutige Position bezogen hätten: „Die Grünen haben – auch in BadenWürtt­emberg – bis zum Schluss dazu beigetrage­n, dass noch in einer sehr labilen Situation Menschen nach Afghanista­n abgeschobe­n wurden. Die Afghanista­n-Politik der Grünen ist konfus.“

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