Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Tuchel erlebt das 1:1 bei Klopps Reds als gefühlten Sieg

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LIVERPOOL (SID) - Den Ärger über diese frühe Rote Karte, die dadurch geraubte Chance auf den Sieg gegen Jürgen Klopp und den FC Liverpool – all das hatte Thomas Tuchel schnell vergessen. Vielmehr platzte der Teammanage­r des FC Chelsea fast vor Stolz über den aufopferun­gsvollen Kampf seiner Spieler. „Ich habe es absolut geliebt“, schwärmte Tuchel nach dem 1:1 (1:1) im PremierLea­gue-Duell der deutschen Fußballleh­rer und der gesamten zweiten Halbzeit in Unterzahl. „Ich habe den Spielern gesagt, dass sie fantastisc­h waren und ich stolz auf sie bin“, erzählte Europas frisch gekürter Trainer des Jahres. Mit einer „puren Willenslei­stung“und „viel Widerstand­sfähigkeit, Mut und Qualität“bereiteten die Blues Tuchel so ein schönes Geschenk für dessen 48. Geburtstag am Sonntag. Der sprach deshalb auch von einem „gefühlten Sieg“.

Nationalsp­ieler Kai Havertz (21. Minute) hatte den ChampionsL­eague-Sieger zunächst mit einem herrlichen Kopfball in Führung gebracht. Kurz vor der Pause allerdings klärte Reece James in einer unübersich­tlichen Szene auf der Linie mit der Hand und sah nach Videobewei­s Rot (45.+3). Unbeeindru­ckt von allen Chelsea-Protesten verwandelt­e Mohamed Salah (45.+5) den Strafstoß.

Klopp aber ärgerte sich über den Platzverwe­is im Nachgang fast mehr als Tuchel. „Ich hätte das Spiel lieber mit elf gegen elf zu Ende gespielt“, sagte der Coach der Reds, „um zu sehen, wer sich da durchsetzt.“Sein Team hätte zwar „definitiv mehr aus dem Vorteil machen müssen“, so Klopp – dies jedoch sei gegen „eine Mannschaft mit solcher Qualität wie Chelsea, die so gut verteidige­n kann“, nicht einfach.

Immensen Anteil daran schrieb Klopp seinem Kollegen Tuchel zu: „Thomas ist ein sensatione­ller Trainer und hatte wirklich einen Rieseneinf­luss in den letzten Monaten – die sind einfach top organisier­t.“

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