14 Gipfel in drei Tagen
Wie lange es braucht, die gesamte Nagelfluhkette zu überschreiten, hängt eigentlich nur davon ab, wie viel Ausdauerkraft die Beine haben. Gut 26 Kilometer müssen dabei nämlich bewältigt werden und zwar immer im Auf und Ab, denn zwischen Immenstadt und Hittisau warten 14 Gipfel auf ihre Besteigung. Wer sehr sportlich zu Fuß ist, der mag diese Tour an einem einzigen Tag schaffen. Aber wer 14 Stunden reine Wanderzeit nicht als Genuss empfindet, der sollte eher zwei Tage einplanen. Und wem leise Zweifel kommen, ob das immer noch zu anstrengend sein könnte, der sollte lieber gleich eine Dreitagestour einkalkulieren. Wie auch immer man es angehen mag: Es wird auf jeden Fall ein Highlight im Tourenbuch.
Doch je länger man unterwegs sein will, umso frühzeitiger muss man eine oder zwei der drei möglichen Unterkünfte reservieren: Die Alpe Gund unterhalb vom Stuiben und die Falkenhütte unterhalb vom Falken empfehlen sich bei drei Wandertagen – beide liegen in etwa auf einem Wegdrittel. Und bei zwei Tagen empfiehlt sich das Staufnerhaus, das etwa in der Mitte der Kette liegt. Frühzeitig heißt: vier bis fünf Wochen im Voraus. Und Zelten, das sei betont, ist im Großschutzgebiet der Kette verboten.
Eine sinnvolle Wanderrichtung – ob von West nach Ost oder umgekehrt – gibt es nicht. Der östliche Teil, von Immenstadt in Richtung Hochgrat, ist der abenteuerlichere Weg: Am Steineberg wartet eine 17 Meter hohe Leiter (die aber umwandert werden kann) und eine Steigpassage mit Drahtseil.
Was unbedingt sein muss bei der Nagelfluhüberschreitung: viel Wasser mitnehmen. Es handelt sich durchgehend um eine Gratwanderung, sodass es kaum Wasserstellen gibt.