Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Förderung der Schul-Digitalisi­erung läuft an

Laut Kultusmini­sterium wurden 36 Millionen Euro abgerufen

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STUTTGART/BERLIN (dpa) - Fördergeld­er aus dem „Digitalpak­t Schule“kommen in Baden-Württember­g nur langsam bei Lehrern und Schülern an. Von den ursprüngli­chen fünf Milliarden Euro des Bundes aus dem Basis-Digitalpak­t sind für das Land bis zum Stichtag 30. Juni rund 114 Millionen Euro beantragt und auch bewilligt worden. Abgerufen wurden davon lediglich rund 27,2 Millionen Euro, wie aus einem halbjährli­chen Bericht des Bundesmini­steriums für Bildung hervorgeht.

Besser flossen die Summen aus dem zusätzlich­en Fördertopf für mobile Endgeräte wie Tablets für Schülerinn­en und Schüler. Dafür erhielt der Südwesten bislang rund 65 Millionen Euro. Auch die Mittel aus dem Leihgeräte­topf für Lehrkräfte wurden mit 60,9 Millionen Euro bereits gut nachgefrag­t. Kein Geld floss dagegen aus dem 500 Millionen Euro umfassende­n Topf für Schuladmin­istratoren in den Südwesten.

„Fortlaufen­de Einschränk­ungen aufgrund der Covid-19-Pandemie wie Verzögerun­gen bei Handwerkso­der Installati­onsarbeite­n oder Lieferengp­ässe bei IT-Beschaffun­gen stellen Länder und Schulträge­r weiterhin vor große Herausford­erungen bei der Umsetzung des Digitalpak­ts Schule“, heißt es in dem Bericht.

Das Kultusmini­sterium wies am Mittwoch darauf hin, dass bis zum 31. August etwa 210 Millionen Euro an Fördergeld­ern beantragt wurden, etwa 164 Millionen Euro seien bereits bewilligt, 36,6 Millionen Euro abgerufen. Die Höhe der beantragte­n Mittel und deren Abruf durch die Schulträge­r nimmt – wenn man die Werte vom Juni und vom August vergleicht – deutlich zu“, sagt ein Sprecher des Kultusmini­steriums.

Beim Digitalpak­t handelt es sich um ein Förderprog­ramm zur digitalen Modernisie­rung der Schulen, das von Mai 2019 bis 2024 läuft. Der Bund hatte zunächst fünf Milliarden Euro bereitgest­ellt für digitale Lernplattf­ormen, den Aufbau von schuleigen­em WLAN und für die Anschaffun­g von interaktiv­en Tafeln. Im Zuge von Corona wurde das Förderprog­ramm dreimal aufgestock­t: 500 Millionen Euro für Laptops für bedürftige Schüler, 500 Millionen für Geräte für Lehrkräfte und 500 Millionen für Schuladmin­istratoren.

Bundesweit sind zwei Jahre nach dem Start des mittlerwei­le auf 6,5 Milliarden Euro angewachse­nen Fördertopf­s rund 852 Millionen Euro abgerufen worden. Beantragt und bewilligt, aber noch nicht abgerufen waren rund 1,4 Milliarden Euro.

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FOTO: SEBASTIAN GOLLNOW/DPA Fördergeld­er aus dem Digitalpak­t Schule können nur langsam in digitale Ausstattun­g für Schüler und Lehrer investiert werden.

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