Es fehlen rund 300 Notfallsanitäter im Rettungsdienst
STUTTGART (dpa) - Die Personallücken bei den Rettungsdiensten in Baden-Württemberg sind nach wie vor riesig. Nach Angaben des Innenministeriums fehlen Hunderte Notfallsanitäter. Es werde zwar weder die Zahl der Mitarbeiter bei den Rettungskräften noch die Zahl der offenen Stellen erfasst, teilte das Innenministerium auf eine Anfrage der Grünen im Landtag mit. Weiter heißt es aber: „Nach Auskunft der Leistungsträger sind im Rettungsdienst Baden-Württemberg momentan rund 300 NotfallsanitäterStellen unbesetzt.“
Nach den Prüfungen im kommenden Herbst würden weitere Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter bereitstehen, um die offenen Stellen zu besetzen, heißt es vom Ministerium. Es lasse sich erkennen, dass die Zahl der angestellten Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter in den vergangenen fünf Jahren stark gestiegen sei. Die hohe Zahl der Bewerbungen zeige, dass die Attraktivität des Berufs ungebrochen sei. Besorgniserregend seien aber unter anderem die Berichte über Gewalt gegen Einsatzkräfte.
Ende vergangenen Jahres gab es im Land 3575 Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter bei Deutschem Roten Kreuz, Maltesern und Arbeiter-Samariter-Bund. Zahlen der Johanniter-Unfall-Hilfe waren nicht vorhanden.
Die Grünen-Fraktion hatte angefragt, wie die Arbeitsbedingungen für die neuen Notfallsanitäter sind.