Neuer Leiter des Polizeipostens Munderkingen
Hermann Ried löst Ulrich Wohlleb nach zwei Jahren als Chef ab
MUNDERKINGEN (sz/reis) - Der Polizeiposten Munderkingen hat einen neuen Leiter erhalten: Polizeihauptkommissar Hermann Ried ist Nachfolger von Polizeihauptkommissar Ulrich Wohlleb, der mehr als zwei Jahre lang Chef der Munderkinger Polizei war.
Mit seinem „hervorragenden Auftreten und ausgeprägtem Erfahrungswissen“habe Polizeihauptkommissar Ulrich Wohlleb der Polizei in Munderkingen ein positives Gesicht gegeben – gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern, der Kommune und den weiteren Partnern der Sicherheitsarbeit. Wohlleb habe eine engagierte und in Sachen Ermittlungsarbeit äußerst kompetente Dienststelle geleitet, so Reinhold Hepp, Polizeivizepräsident beim Polizeipräsidium Ulm. Die Beamten des Polizeipostens Munderkingen würden für die Sicherheit von fast 15 000 Einwohnern in 13 Gemeinden auf mehr als 120 Kilometern sorgen. Hepp dankte Wohlleb zudem für seine professionelle Führungsarbeit. Dabei sei für ihn die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger ein zentrales Anliegen gewesen.
Die erfolgreiche Polizeiarbeit spiegelt sich auch in den Zahlen wider: 265 Straftaten verzeichnete der Polizeiposten im vergangenen Jahr und damit einen Rückgang von 48 Fällen im Vergleich zum Jahr 2019 mit 313 Delikten. Vor allem im Bereich der Rohheitsdelikte, wie Raub oder
Körperverletzungen, gingen die Zahlen zurück: 36 Straftaten waren es im vergangenen Jahr, 2019 hingegen hatte der Postenbereich 63 solcher Fälle verzeichnet. Nun wechselt Ulrich Wohlleb aufgrund seiner ausgezeichneten Fachkenntnisse in den Ermittlungsdienst des Polizeireviers Ehingen.
Seinem
Nachfolger Hermann
Ried, der ebenfalls über ein breites Erfahrungs- und Fachwissen im Polizeiberuf verfügt, beglückwünschte Hepp für die neue, repräsentative Aufgabe. Er ermunterte den Polizeihauptkommissar, weiter eine bürgernahe Polizeiarbeit zu gewährleisten und „begreifbar“für die Bevölkerung bei Fragen rund um die Sicherheit zu sein. Ferner gilt es für die Akteure der Sicherheitsarbeit und Verantwortlichen der Kommunen, ein verlässlicher und erreichbarer Ansprechpartner in Sachen Sicherheit zu sein.
Dieses bedeutsame Netz der kommunalen Sicherheit vor Ort weiter zu fördern und zu festigen gehört mit zu den wesentlichen Aufgaben des Verantwortlichen eines Polizeipostens.
Ulrich Wohlleb war 1982 in die Polizei des Landes Baden-Württemberg eingetreten. Nach der Ausbildung war er in den Einsatzhundertschaften Biberach, Göppingen und Stuttgart, bevor er zum Streifen- und Verkehrsdienst wechselte. Nach einigen Jahren in Stuttgart, Reutlingen, Ehingen und Ulm begann Wohlleb das Studium für den gehobenen Polizeivollzugsdienst. Im Jahr 2001 kehrte er als Polizeikommissar in den Streifendienst nach Ulm zurück. Seit 1. April 2004 ist er auf einem Polizeiposten tätig: nach mehreren Jahren in Blaubeuren und Schelklingen übernahm er zum 1. März 2019 die Leitung des Polizeipostens Munderkingen. Seit dem 1. September verrichtet Ulrich Wohlleb nun seinen
Dienst im Ermittlungsdienst beim Polizeirevier Ehingen.
Hermann Ried (48 Jahre) begann 1989 die Ausbildung bei der Polizei des Landes. Nach knapp zwei Jahren Dienstzeit in der Einsatzhundertschaft Biberach folgten mehrere Jahre Streifen- und Verkehrsdienst in Stuttgart und in den beiden Ulmer Revieren.
Im August 2012 wurde Ried zum Polizeirevier Ehingen versetzt, in dem er später die Leitung einer Dienstgruppe übernahm. Zum 1. September wurde er Leiter des Polizeipostens Munderkingen.
Auch Munderkingens Bürgermeister Michael Lohner betonte auf SZ-Nachfrage die Bedeutung des Polizeipostens in der Innenstadt: „Dieser hat eine wichtige Funktion für die Raumschaft und die Stadt. Die Polizei gehört auf die Straße, durch ihre Präsenz hat sie auch eine abschreckende Wirkung.“Lohner wünscht sich „wie bisher eine gute Zusammenarbeit mit dem neuen Leiter des Polizeipostens, kurze Wege und klare Absprachen mit den Ordnungsdiensten der Stadt“. Darüber hinaus sei die Unterstützung der mobilen Jugendarbeit wichtig, um die jüngsten Vandalismus- und Lärmprobleme in einigen Orten der Stadt weiterhin in Griff zu bekommen. Wobei sich die Situation dank des seit einem halben Jahr eingesetzten Streetworkers bereits merklich gebessert habe.