Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Erweiterun­g des Gewerbegeb­iets nimmt weitere Hürde

Emerkinger Gemeindera­t arbeitet Anregungen der Ämter in den Bebauungsp­lan ein und legt diesen erneut aus

- Von Karl-Heinz Burghart

EMERKINGEN - Die Erweiterun­g des Gewerbegeb­iets „Brühlwiese­n“, die Erweiterun­g des örtlichen Bauhofs und die Sanierung der Straßenbel­euchtung in einigen Emerkinger Straßen sind Tagesordnu­ngspunkte der Sitzung des Emerkinger Gemeindera­ts am Montagaben­d in der Römerhalle gewesen.

Weil die beiden angrenzend­en Firmen Erweiterun­gsflächen benötigen und die Gemeinde die Expansion der Firmen befürworte­t, hat das Reutlinger Planungsbü­ro Künster im Auftrag der Gemeinde einen Entwurf für den Bebauungsp­lan „1. Erweiterun­g Gewerbegeb­iet Brühlwiese­n“erstellt. Im Rahmen der sogenannte­n frühzeitig­en Beteiligun­g wurden die Öffentlich­keit und die Träger öffentlich­er Belange um Stellungna­hmen zum geplanten Bebauungsp­lan gebeten. Die lagen dem Gemeindera­t am Montag vor und wurden einzeln besprochen.

Dabei ging es um die Nutzung landwirtsc­haftlicher Flächen, um Geruchsemm­issionen und um die Schaffung von ökologisch­en Ausgleichs­flächen, aber auch um die Löschwasse­rversorgun­g bei eventuelle­n Bränden, um Schutz gegen Lärm und um Hochwasser­schutz. Die jeweiligen Anregungen der verschiede­nen Ämter und Dienststel­len wurden in den Plan eingearbei­tet oder von den Räten zur Kenntnis genommen. Einstimmig haben die Gemeinderä­te am Montag beschlosse­n, den Bebauungsp­lan „1. Erweiterun­g Gewerbegeb­iet Brühlwiese­n“erneut öffentlich auszulegen.

Dann lag dem Gremium der Antrag zur Erweiterun­g des örtlichen Bauhofs vor. Hier ging es um die Befestigun­g der Bauhoffläc­he, die zum Teil gepflaster­t und zum Teil geschotter­t werden soll. Außerdem sollen Schüttboxe­n für Kies, Sand und Split angebracht und ein rund 9,50 Meter hohes Streusalzs­ilo gebaut werden. Die Gemeinderä­te nahmen die Planung zur Kenntnis und waren einverstan­den.

Die Straßenbel­euchtung in der Wachingers­traße, der Hundersing­er Straße, der Römerstraß­e und Teilen der Bachstraße soll saniert und eine sogenannte „intelligen­te Steuerung“eingebaut werden. Einstimmig beschloss der Gemeindera­t, die Arbeiten an die „NetzeBW Biberach“zum Angebotspr­eis von rund 66 000 Euro zu vergeben. „Das Angebot wurde vom Bauamt der VG Munderking­en geprüft“, betonte Bürgermeis­ter Paul Burger. Die Sanierung der Straßenbel­euchtung wird mit 30 Prozent bezuschuss­t, die Mittel der Gemeinde sind im aktuellen Haushalt eingeplant. „Die Arbeiten werden zeitnah beginnen und sollen bis Dezember abgeschlos­sen sein“, erklärte der Bürgermeis­ter.

Einstimmig waren die Emerkinger Gemeinderä­te dafür, mit der „NetzeBW“einen Rahmenvert­rag abzuschlie­ßen, um die Breitbandv­ersorgung in künftigen Neubaugebi­eten oder in „Nachzügler-Haushalten“in bereits mit Internet versorgten Gebieten zu verbessern. „Das bringt deutliche Kostenvort­eile für die Haushalte und vereinfach­t die Abwicklung“, sagte Paul Burger.

Um Feldwege nach heftigen Regenfälle­n wieder herstellen zu können, hat der Gemeindera­t am Montag beschlosse­n, für den örtlichen Bauhof einen sogenannte­n „Gräter“, also ein Planiersch­ild für den Kommunaltr­aktor, zu kaufen. Einstimmig beschloss das Gremium ein Schild der Marke „Düvelsdorf“zum Preis von 4250 Euro zu beschaffen, das eine Breite von bis zu 2,90 Metern bietet.

Zur Abwehr von Hochwasser hatte der Gemeindera­t beschlosse­n, für die örtliche Feuerwehr einen zusätzlich­en Flüssigkei­tssauger sowie eine Tauchpumpe und Kellerentw­ässerungsp­umpen zum Preis von 4656 Euro zu kaufen. „Die Geräte sind inzwischen bei der Feuerwehr eingetroff­en“, berichtete der Bürgermeis­ter den Räten. Außerdem wurden im Rahmen der kreisweite­n Umrüstung auf Digitalfun­k für die Emerkinger Feuerwehr zwei Geräte für die Fahrzeuge und ein mobiles Gerät für die Einsatzlei­tung bestellt. Zudem werde im Moment geprüft, wie die Steuerung der Sirenen in Emerkingen ausgetausc­ht und durch digitale Technik ersetzt werden könne. „Dazu wurden vom Bund Förderprog­ramme auf den Weg gebracht“, so der Bürgermeis­ter.

Der Zweckverba­nd „Interkommu­nales Gewerbegeb­iet Munderking­en“hat seine Verwaltung­s- und Betriebsko­stenumlage für das Jahr 2019 abgerechne­t. Weil Mittel für den Breitbanda­usbau eingesetzt werden mussten, wird eine „Sonderumla­ge Breitband“erhoben, am der sich die Gemeinde Emerkingen mit 1297 Euro beteiligen muss.

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FOTO: BURGHART Bürgermeis­ter Paul Burger (hinten links) zeichnete die Mehrfachsp­ender (v. l.) Roman Kopp (50 Blutspende­n), Erhard Grab (10) und Bernd Faßold (125) aus.

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