Zweiter Termin für DNA-Tests in Blaubeuren
Die ersten Ergebnisse der Untersuchungen sollen in den nächsten Tagen beim Polizeipräsidium eingehen – Fast die Hälfte der betroffenen Männer meldet sich
BLAUBEUREN (sz) - Im Zusammenhang mit drei Einbrüchen und einer Vergewaltigung in Blaubeuren Ende vergangenen Jahres haben Staatsanwaltschaft Ulm und Polizei jetzt zur zweiten DNA-Reihenuntersuchung eingeladen. Sie finden am Freitag, dem 10. sowie am Samstag, dem 11. September, jeweils von 12 bis 20 Uhr in der Stadthalle (Alberstraße 9) in Blaubeuren statt.
Die Männer, die an der ersten Untersuchung nicht teilgenommen haben und sich nicht gemeldet haben, haben jetzt die Einladung zur Teilnahme an dieser zweiten Reihenuntersuchung zugesandt bekommen. Die Teilnahme ist freiwillig, trägt aber maßgeblich dazu bei, die Ermittlungen der Sicherheitsbehörden zu unterstützen. Mit der Reihenuntersuchung hoffen Staatsanwaltschaft und Polizei, einen Schritt weiter zu kommen.
Die Analyse der vom mutmaßlichen Täter stammenden DNA an zwei Tatorten ergab, dass er im Herbst 2020 zwischen 41 und 52 Jahre alt gewesen sein muss. Nach dem Stand der Ermittlungen ist davon auszugehen, dass der Täter zu dieser Zeit in Blaubeuren wohnte.
Dies trifft auf rund 700 Personen zu. Die Männer aus Blaubeuren und seinen Teilorten Gerhausen und Weiler, die zwischen dem 1. Oktober und dem 31. Dezember 2020 dort gemeldet oder zugewiesen waren oder sich tatsächlich dort aufhielten und in der entsprechenden Altersgruppe sind, wurden deshalb eingeladen, freiwillig eine Speichelprobe abzugeben. Die erste Reihenuntersuchung fand am Freitag, dem 20. August sowie Samstag, dem 21. August statt.
An der ersten DNA-Probenentnahme haben sich 270 Männer beteiligt, 60 weitere haben um einen Ersatztermin gebeten. Damit wurde bereits fast die Hälfte der betroffenen Männer erreicht. Das sei angesichts des Termins in den Ferien und der Freiwilligkeit der Teilnahme ein hoher Anteil, freuen sich die Behörden. Sie sind zuversichtlich, dass die Bereitschaft zur Teilnahme unter den Blaubeurern weiterhin hoch ist und sich zum zweiten Termin wiederum viele Männer zur Teilnehme entschließen.
Auch Pressesprecher Wolfgang Jürgens vom Polizeipräsidium Ulm betont auf telefonische Anfrage der „Schwäbischen Zeitung“noch einmal die positive Resonanz der bisherigen Untersuchungen. „Wir werden auch allen, die an den Terminen für die zweite Testung keine Zeit haben, eine dritte Möglichkeit anbieten“, so Jürgens.
Die Ergebnisse aus der ersten Untersuchung liegen noch nicht vor, wie auch Jürgens bestätigt. Dennoch hoffe man, dass die ersten Ergebnisse in den nächsten Tagen übermittel werden. Bei dem Prozedere der Untersuchung wurden die Proben anonymisiert und in einem externen Labor unter hohen Sicherheitsanforderungen untersucht. Anschließend werden sie dem Landeskriminalamt Baden-Württemberg übermittelt und mit den Spuren aus dem genannten Fall in Blaubeuren verglichen.