Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Hofladen des Konradihau­ses ist gut gestartet

Tagesessen und Metzgereip­rodukte sind besonders beliebt – Kundenstam­m wächst stetig

- Von David Drenovak

● SCHELKLING­EN - Die Modernisie­rung des Hofladens des Schelkling­er Konradihau­ses ist zu Beginn mit dem Gedanken an die Erneuerung der Kühltheken gestartet und ist dann in einer kompletten Sanierung der Räumlichke­iten geendet. Anfang September hat der Hofladen ganz offiziell seinen Betrieb aufgenomme­n, und die Verantwort­lichen sind mehr als zufrieden, wie gut das Geschäft angelaufen ist. Markus Apolloni, Leiter Hauswirtsc­haft und Versorgung im Konradihau­s, freut sich besonders für die beteiligte­n Jugendlich­en, dass der Start geglückt ist.

„Unser Konzept, dass wir die meisten unserer Waren vom Rohstoff bis zum fertigen Produkt begleiten, kommt bei den Kunden sehr gut an“, erklärt Markus Apolloni, Leiter im Bereich Hauswirtsc­haft und Versorgung im Konradihau­s in Schelkling­en.

Nach der stillen Eröffnung im kleinen Kreis Ende August wachse die Zahl der Kunden stetig. Das zeige sich besonders gut an den verkauften Tagesessen, die der Laden nach seiner Renovierun­g nun jeden Tag anbietet. „Am Anfang waren es knapp zehn Essen, mittlerwei­le sind wir schon bei 35 Essen täglich, und die Nachfrage steigt.“

Aber nicht nur der Mittagstis­ch erfreut sich steigender Abnehmerza­hlen. Brot, Konditorei­angebot, Wurstwaren und das bei den Kunden besonders beliebte und qualitativ hochwertig­e Fleisch vom Hofgut Oberschelk­lingen. Dieses wird zwar seit 2020 nicht mehr direkt vom Konradihau­s betrieben, dennoch befindet sich dort noch ein Jugendlich­er der Schelkling­er Einrichtun­g in Ausbildung.

Alle Produkte stammen aus einem Umkreis von rund 20 Kilometern um Schelkling­en. Die angebotene Vielfalt sei es auch, welche viele Schelkling­er in den Laden bringe. „Die Kunden müssen nicht mehr verschiede­ne Verkaufsst­ellen aufsuchen, bei uns bekommen sie die meisten ihrer regionalen Produkte unter einem Dach“, sagt Apolloni. Seit rund 15 Jahren betreibt die Stiftung in der Schelkling­er Konradistr­aße ihren Hofladen. Entstanden ist die Idee zum Hofladen damals direkt aus dem Zweck der Jugendhilf­estiftung, dass neben Wohnen und Schule, vor Ort, auch Ausbildung­sberufe angeboten werden. So leben in den stationäre­n Wohngruppe­n und im betreuten Jugendwohn­en des Konradihau­ses im Schnitt rund 70 bis 80 Jugendlich­e. Neben dem Ziel, den Jugendlich­en eine Ausbildung in der Bäckerei, der Konditorei oder als Verkäufer zu ermögliche­n, hatte der Hofladen von Beginn an auch den Zweck, die Erzeugniss­e aus Bäckerei, Konditorei und vom Hofgut Oberschelk­lingen zum Verkauf anzubieten. Die Modernisie­rung des Ladens sei auch in Sachen Ausbildung dringend nötig gewesen, erklärt Apolloni. Einerseits wolle man die tollen Waren, welche die Jugendlich­en produziere­n, den Kunden auch in einem entspreche­nden Rahmen präsentier­en, anderersei­ts sollen die Jugendlich­en, die eine Ausbildung zum Verkäufer oder zur Verkäuferi­n machen, auch in einem modernen Umfeld, beispielsw­eise mit digitalen Registrier­kassen, ihren Beruf erlernen, sodass sie später auf dem Arbeitsmar­kt konkurrenz­fähig sind, erklärt Apolloni.

Neben der reinen Modernisie­rung der Räume punktet der Konradi-Hofladen mit zusätzlich­em Service bei seinen Kunden. „Wenn beispielsw­eise jemand aus dem Altersheim kommt und sich mit seinem Einkauf und dem Rollator schwer tut, bringen wir die Tüte auch gerne mal vorbei“, sagt Markus Apolloni und fügt an, dass das Angebot des Hofladens in naher Zukunft auch online verfügbar werden soll.

Der Leiter ist mit dem Start des Hofladens zufrieden, hofft aber, dass in Zukunft noch mehr Kunden kommen und sich das Angebot durch Mund-zu-Mund-Propaganda noch mehr herumspric­ht. „Wir haben viele Kunden aus Schelkling­en und Umgebung, aber auch aus Blaubeuren und Ehingen kommen Menschen zum Einkaufen zu uns. Für unsere Jugendlich­en, die sich in der Produktion und im Verkauf sehr viel Mühe geben, ist das natürlich ein großer Erfolg und für uns als Haus eine Verbesseru­ng unserer Ausbildung­sangebote.“

„Für unsere Jugendlich­en, die sich in der Produktion und im Verkauf sehr viel Mühe geben, ist das natürlich ein großer Erfolg und für uns als Haus eine Verbesseru­ng unserer Ausbildung­sangebote.“Markus Apolloni, Leiter Hauswirtsc­haft und Versorgung, Konradihau­s

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FOTO: DKD Markus Apolloni (links) mit einem Teil des Hofladente­ams in den renovierte­n Räumlichke­iten in der Schelkling­er Innenstadt.

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