Hofladen des Konradihauses ist gut gestartet
Tagesessen und Metzgereiprodukte sind besonders beliebt – Kundenstamm wächst stetig
● SCHELKLINGEN - Die Modernisierung des Hofladens des Schelklinger Konradihauses ist zu Beginn mit dem Gedanken an die Erneuerung der Kühltheken gestartet und ist dann in einer kompletten Sanierung der Räumlichkeiten geendet. Anfang September hat der Hofladen ganz offiziell seinen Betrieb aufgenommen, und die Verantwortlichen sind mehr als zufrieden, wie gut das Geschäft angelaufen ist. Markus Apolloni, Leiter Hauswirtschaft und Versorgung im Konradihaus, freut sich besonders für die beteiligten Jugendlichen, dass der Start geglückt ist.
„Unser Konzept, dass wir die meisten unserer Waren vom Rohstoff bis zum fertigen Produkt begleiten, kommt bei den Kunden sehr gut an“, erklärt Markus Apolloni, Leiter im Bereich Hauswirtschaft und Versorgung im Konradihaus in Schelklingen.
Nach der stillen Eröffnung im kleinen Kreis Ende August wachse die Zahl der Kunden stetig. Das zeige sich besonders gut an den verkauften Tagesessen, die der Laden nach seiner Renovierung nun jeden Tag anbietet. „Am Anfang waren es knapp zehn Essen, mittlerweile sind wir schon bei 35 Essen täglich, und die Nachfrage steigt.“
Aber nicht nur der Mittagstisch erfreut sich steigender Abnehmerzahlen. Brot, Konditoreiangebot, Wurstwaren und das bei den Kunden besonders beliebte und qualitativ hochwertige Fleisch vom Hofgut Oberschelklingen. Dieses wird zwar seit 2020 nicht mehr direkt vom Konradihaus betrieben, dennoch befindet sich dort noch ein Jugendlicher der Schelklinger Einrichtung in Ausbildung.
Alle Produkte stammen aus einem Umkreis von rund 20 Kilometern um Schelklingen. Die angebotene Vielfalt sei es auch, welche viele Schelklinger in den Laden bringe. „Die Kunden müssen nicht mehr verschiedene Verkaufsstellen aufsuchen, bei uns bekommen sie die meisten ihrer regionalen Produkte unter einem Dach“, sagt Apolloni. Seit rund 15 Jahren betreibt die Stiftung in der Schelklinger Konradistraße ihren Hofladen. Entstanden ist die Idee zum Hofladen damals direkt aus dem Zweck der Jugendhilfestiftung, dass neben Wohnen und Schule, vor Ort, auch Ausbildungsberufe angeboten werden. So leben in den stationären Wohngruppen und im betreuten Jugendwohnen des Konradihauses im Schnitt rund 70 bis 80 Jugendliche. Neben dem Ziel, den Jugendlichen eine Ausbildung in der Bäckerei, der Konditorei oder als Verkäufer zu ermöglichen, hatte der Hofladen von Beginn an auch den Zweck, die Erzeugnisse aus Bäckerei, Konditorei und vom Hofgut Oberschelklingen zum Verkauf anzubieten. Die Modernisierung des Ladens sei auch in Sachen Ausbildung dringend nötig gewesen, erklärt Apolloni. Einerseits wolle man die tollen Waren, welche die Jugendlichen produzieren, den Kunden auch in einem entsprechenden Rahmen präsentieren, andererseits sollen die Jugendlichen, die eine Ausbildung zum Verkäufer oder zur Verkäuferin machen, auch in einem modernen Umfeld, beispielsweise mit digitalen Registrierkassen, ihren Beruf erlernen, sodass sie später auf dem Arbeitsmarkt konkurrenzfähig sind, erklärt Apolloni.
Neben der reinen Modernisierung der Räume punktet der Konradi-Hofladen mit zusätzlichem Service bei seinen Kunden. „Wenn beispielsweise jemand aus dem Altersheim kommt und sich mit seinem Einkauf und dem Rollator schwer tut, bringen wir die Tüte auch gerne mal vorbei“, sagt Markus Apolloni und fügt an, dass das Angebot des Hofladens in naher Zukunft auch online verfügbar werden soll.
Der Leiter ist mit dem Start des Hofladens zufrieden, hofft aber, dass in Zukunft noch mehr Kunden kommen und sich das Angebot durch Mund-zu-Mund-Propaganda noch mehr herumspricht. „Wir haben viele Kunden aus Schelklingen und Umgebung, aber auch aus Blaubeuren und Ehingen kommen Menschen zum Einkaufen zu uns. Für unsere Jugendlichen, die sich in der Produktion und im Verkauf sehr viel Mühe geben, ist das natürlich ein großer Erfolg und für uns als Haus eine Verbesserung unserer Ausbildungsangebote.“
„Für unsere Jugendlichen, die sich in der Produktion und im Verkauf sehr viel Mühe geben, ist das natürlich ein großer Erfolg und für uns als Haus eine Verbesserung unserer Ausbildungsangebote.“Markus Apolloni, Leiter Hauswirtschaft und Versorgung, Konradihaus