Schwäbische Zeitung (Ehingen)

FDP-Verkehrspo­litiker besucht Merklinger Bahnhof

Die Baumaßnahm­en schreiten voran, aber eine Frage bleibt: Wie geht es weiter mit den Photovolta­ik-Anlagen?

- Von Theresa Schiffl Wir freuen uns auf Sie.

MERKLINGEN - Der Kreisverke­hr an der Kreisstraß­e 7407 Merklingen-Hohenstadt ist bereits fertig. Vom geplanten Regionalba­hnhof „Merklingen Schwäbisch­e Alb“ist auch schon einiges zu sehen: die Gleise, der verglaste Durchgangs­bereich, der auf die andere Seite des Bahngleise­s führt. Nur vom künftigen P+R-Parkplatz ist, bis auf eine große Sand- und Kiesfläche sowie erste Umrandunge­n der Bushaltebu­chten, noch nicht viel zu sehen. Und hier gibt es auch noch Gesprächsb­edarf.

Der verkehrspo­litische Sprecher der FDP/DVP-Landtagsfr­aktion und Mitglied des Landtags, Christian Jung, kündigte sich dennoch für einen Besuch und eine Besichtigu­ng der Baustelle an. Gleich nach der Begrüßung erklärt er: „Ich beschäftig­e mich mit der Bahnentwic­klung und bin ein Fan von erneuerbar­en Energien. Was ich hier nicht verstehe: Warum wurde das Thema Photovolta­ik bei diesem Neubau gar nicht berücksich­tigt?“

Entgegen dieser Vermutung wurde dies vom Verband Region Schwäbisch­e Alb (RSA) bereits mehrmals bei Versammlun­gen besprochen. Denn der

Wunsch nach einer Photovolta­ik-Anlage (PV-Anlage) wurde auch seitens der Bürger angesproch­en. Es hätte Angebote von Unternehme­n gegeben, die in das Projekt investiere­n wollten, aber dem Zweckverba­nd Region Schwäbisch­e Alb hätten die Konzepte aus verschiede­nen Gründen nicht zugesagt (wir berichtete­n). Schließlic­h habe man sich geeinigt, die Umsetzung der Gesamtüber­dachung

des nicht mehr umzusetzen.

Verbandsvo­rsitzender und Bürgermeis­ter Klaus Kaufmann aus Laichingen erklärt, was jetzt noch auf der Sandwüste, über die Baufahrzeu­ge rollen, entstehen soll: insgesamt 423 Parkplätze, fünf Taxi-Parkplätze, fünf Busbuchten sowie acht E-Ladesäulen. Insgesamt 53 Millionen Euro verschlang

P+R-Platzes das Bauprojekt.

Hier kam der Verkehrspo­litiker zurück zu seiner eingangsge­stellten Frage, warum bei der Planung des Bahnhofs keine PV-Anlagen eingeplant seien. „Wir Kommunen haben bereits viele Millionen Euro in das Projekt investiert“, so Kaufmann. Der Zweckverba­nd hat sich bereits mit 13 Millionen Euro an dem Bau beteiligt und sich dagegen entschiede­n, noch weitere Gelder für eine PV-Anlage aufzubring­en. „Aber für die Zukunft ist eine Photovolta­ik-Anlage nicht ausgeschlo­ssen“, so Kaufmann weiter. Am 29. September trifft sich der Verband Region Schwäbisch­e Alb zur Versammlun­g und wird dabei auch über die Ausstattun­g des Bahnhofs sowie PV-Anlagen sprechen.

Christian Jung meinte nach den Erläuterun­gen: „Aber wenn man etwas neu baut, dann sollte man es doch gleich richtig machen.“Kaufmann entgegnete: „Das stimmt. Aber das Geld dafür muss man haben und wir in unseren Kommunen haben ganz andere Baustellen.“Auch der Berghüler Bürgermeis­ter Bernd Mangold meint: „Man kann uns da nicht mit den Kosten alleine lassen. Beim Klimaschut­z muss man uns auch finanziell unterstütz­en.“

Jung versichert­e, dass er sich mit einem Antrag im Verkehrsau­sschuss im Landtag für die Fertigstel­lung des Bahnhofs mit einer Photovolta­ik-Anlage starkmache­n wird. Denn gerade bei der Parkfläche hier müsse man das unbedingt machen. Seiner Meinung nach müsse das Land hier einen entspreche­nden Zuschuss geben: „Wenn das

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Bauleiter und Mitglieder des Verbands Region Schwäbisch­e Alb sprachen mit FDP/DVP-Landtagsfr­aktion Christian Jung (vierter von rechts) über PV-Anlagen.
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