Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Hunderte bilden Kette für Frieden und Fluchtwege

Aktion ist Teil der Friedenswo­chen in Ulm – Rund 300 Menschen beteiligen sich in der Doppelstad­t

- Von Stefan Kümmritz

ULM - Ein herrlicher Samstag Mitte September. Am Ulmer Marktplatz genießen mittags viele Menschen den Spätsommer, andere, die nebeneinan­derstehen und eine Kette bilden, zeigen Banner von Amnesty Internatio­nal, den

Naturfreun­den, der Seebrücke oder dem Freundeskr­eis Asyl Elchingen und haben eine Menschenke­tte formierum für Solidaritä­t zu werben.

Allzu große Beachtung beim Rest der Bevölkerun­g war allerdings nicht zu beobachten. Als vor zwei Jahren zum ersten Mal eine Menschenke­tte von der

Nordsee bis zum Mittelmeer gebildet wurde, war die Kette noch durchgängi­g gewesen. Diesmal nicht. „Das liegt vielleicht daran, dass wir heute zwei Stränge haben, da verteilen sich die Leute mehr“, so Mitorganis­ator Reinhold Thiel von der Ulmer Ärzteiniti­ative. Menschenke­tten wurden von Hamburg aus in ganz Deutschlan­d und Österreich gebildet und gingen bis nach Chioggia am italienisc­hen Mittelmeer. In Ulm war sie Teil der Friedenswo­chen. In Ulm und Neu-Ulm waren den Veranstalt­er-Organisati­onen zufolge rund 300 Frauen und Männer gekommen.

Die „Rettungske­tte für Menschenre­chte“hätte es auch im vergangene­n Jahr geben sollen, wurde aber wegen der Pandemie verschoben. Sie solle „ein Zeichen für Menschlich­keit und Menschenre­chte sowie gegen das Sterben im Mittelmeer, verursacht durch die europäisch­e Abschottun­gspolitik“setzen. Eine halbe Stunde, von 12 bis 12.30 Uhr, wurde die Kette aufrechter­halten. Sven Fauth, junges Mitglied des Bündniss’ „Seebrücke“, das sich für sichere Fluchtwege und die Entkrimina­lisierung von Seenotrett­ern einsetzt, ist

 ?? FOTO: KUEMMRITZ ?? Ein Teil der Menschenke­tte für Menschenre­chte in Ulm und Neu-Ulm, die am Samstag überall zur gleichen Zeit in Hamburg begann, durch ganz Deutschlan­d, Österreich und Italien bis nach Chioggia am Mittelmeer führte. In Ulm und NeuUlm kamen nur längere Bruchstück­e zustande.
FOTO: KUEMMRITZ Ein Teil der Menschenke­tte für Menschenre­chte in Ulm und Neu-Ulm, die am Samstag überall zur gleichen Zeit in Hamburg begann, durch ganz Deutschlan­d, Österreich und Italien bis nach Chioggia am Mittelmeer führte. In Ulm und NeuUlm kamen nur längere Bruchstück­e zustande.

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