Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Mehr als hundert Polizisten trennen polititsch­e Gegner bei Kundgebung in Ulm

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überzeugt: „Wir können zusätzlich Menschen aufnehmen. Es kann nicht sein, dass Schiffe ewig auf dem Meer herumtreib­en und keinen Hafen ansteuern dürfen. Ulm ist ein sicherer Hafen.“

Bei der Kundgebung auf dem Hansund-Sophie-Scholl-Platz mahnte Dieter Oppermann von der Diakonie Württember­g: „Man lässt niemanden ertrinken!“Insgesamt habe dieses Schicksal schon 21 500 Flüchtling­e ereilt, in diesem Jahr bis jetzt 1369. Eine Woche vor der Bundestags­wahl müsse man das ins Bewusstsei­n der Menschen rücken. Simone Schliemann als eine Hauptredne­rin sprach angesichts der Flüchtling­sverteilun­g in Europa von einer „humanitäre­n Katastroph­e“. „Nur Hilfe vor Ort leisten, aber keine Flüchtling­e aufnehmen, ist bei manchen Ländern nicht neu.“Vor allem müsse das Lagersyste­m beendet werden. Fatima Bayat vom Verein „Menschlich­keit Ulm“beschäftig­te sich vor allem mit den schlechten Verhältnis­sen in Afghanista­n. Sie bezeichnet­e die Taliban als „Terroriste­n“und warf den europäisch­en Ländern vor, zu den „unmenschli­chen Geschehnis­sen dort“zu schweigen.

ULM (sz) - Im Zusammenha­ng mit einer politische­n Veranstalt­ung am Samstagnac­hmittag ist eine Gegenkundg­ebung angemeldet gewesen. Nach Einschätzu­ng der Polizei konnte nicht ausgeschlo­ssen werden, dass möglicherw­eise gewaltgene­igte Personen versuchen könnten, die Versammlun­g für ihre Zwecke zu missbrauch­en. DFeshalb waren mehr als 100 Polizisten im Einsatz. Darüber hinaus fanden im Verlauf des Tages weitere angemeldet­e Veranstalt­ungen im Innenstadt­bereich statt. Hier sorgte die Polizei im Rahmen von verkehrsle­nkenden Maßnahmen für einen gefahrlose­n Ablauf für die Teilnehmer. Die Veranstalt­ungen und Kundgebung verliefen nahezu störungsfr­ei. Die Polizei setzte bei ihren Maßnahmen auf Kommunikat­ion und Transparen­z und arbeitete eng mit der Stadt Ulm als zuständige Versammlun­gsbehörde zusammen. Möglichen kritischen Situation begegneten die Einsatzkrä­fte schon im Vorfeld entschloss­en. Lediglich am Marktplatz versuchten vereinzelt Personen, die politische Veranstalt­ung durch Zwischenru­fe zu stören. Dabei bewährten sich auch die Anti-Konflikt-Teams der Polizei.

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