Mit angezogener Handbremse
Zverev unterliegt Heinevetter bei „Schlag den Star“klar
KÖLN (SID/dpa) - Die TV-Bühne ist eben doch etwas anderes als Olympia – und 15 Minispiele sind manchmal komplizierter als ein großes Tennismatch: Deutschlands Goldmedaillengewinner Alexander Zverev hat das Fernsehduell mit Handball-Nationaltorwart Silvio Heinevetter am Ende recht deutlich verloren. Erst gegen 1.30 Uhr in der Nacht auf Sonntag stand Heinevetter als Sieger der ProSieben-Show „Schlag den Star“fest.
Dabei hatte Zverev sich zu Beginn angriffslustig gezeigt. „Reden ist Silvio, Schweigen ist Gold. Und Gold kann ich“, sagte der 24-Jährige. Zverev gab sich nahbar, scherzte viel, immer öfter blitzte aber auch sein Ehrgeiz durch.
„Wenn ich in einer Schläger-Sportart verliere, dann ist es vorbei“, ermahnte er sich selbst vor einem MiniTischtennisspiel – und gewann das enge Match. Auch sein Bruder Mischa Zverev, ebenfalls Tennisprofi, war zur Unterstützung im Studio, und er musste ansehen, wie Alexander Zverev der Zweikampf im Laufe des Abends entglitt.
Der 36-jährige Heinevetter, beim Bundesligisten MT Melsungen aktiv, hatte etwa beim Völkerball auf Trampolinen klare Vorteile, er gewann auch beim Scheibenklettern knapp. Zverev allerdings wollte die Niederlage nicht akzeptieren, forderte den Videobeweis. „Ich muss gewonnen haben, sonst geh’ ich“, sagte er. Auch an der Lebensmittelwaage zweifelte er kurzzeitig das Endergebnis an – Zverev wollte diese Show gewinnen.
Wichtige Punkte gingen aber auch beim Koffer-Packen-und-Auto-Fahren verloren. Der Tennisstar lag gut im Rennen, würgte dann aber den Motor ab, bekam den Kleinwagen nicht mehr zum Laufen – und brach das Spiel entnervt ab. Moderator Elton kannte den Grund: „Er ist mit Handbremse angefahren und hat den Wagen abgewürgt. Das hätte er doch noch schaffen können.“
Am Ende ging der Koffer mit 100 000 Euro aber klar an Heinevetter. 18:73, aus Zverevs Sicht, hieß es. ProSieben brachte das einen guten Marktanteil von 12,4 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.