Rückhaltebecken hilft – und muss jetzt saniert werden
Beim Hochwasser im Juni lief das Grundsheimer Becken voll und hat dabei Schäden davongetragen
GRUNDSHEIM (hog) - Das Jahrhunderthochwasser Ende Juni hat in Grundsheim nicht nur in der Ortslage beziehungsweise an einigen Gebäuden entlang der Hauptstraße Spuren hinterlassen, sondern auch dem gemeindlichen Hochwasserrückhaltebecken zugesetzt. Das Becken lief voll, hat Schlimmeres verhindert, ist nun aber sanierungsbedürftig. In seiner Sitzung am Montag hat der Gemeinderat die notwendigen Maßnahmen zur Sanierung des Regenrückhaltebeckens besprochen.
Beim Extremwetterereignis wurde das Becken mit etwa 6000 Kubikmeter Wasser komplett eingestaut und ist dabei auf der gesamten Breite übergelaufen. Dadurch wurden auf der ablaufenden Seite durch Abschwemmen von schweren Flussbausteinen und gewachsenem Boden Schäden verursacht. Bürgermeister Uwe Handgrätinger sprach von enormen Kräften, die am Werk waren, und von sehr viel Totholz im Sulzbachtal.
Nun müssen auf der eingestauten Seite verschiedene Bodenanlandungen, die durch den Einstau entstanden sind, mithilfe eines Baggers entfernt werden, damit es wieder ein Flussbett gibt. Von zehn bis 15 Kubik Material geht der Bürgermeister aus. „Der Bauhof wäre mit den Maßnahmen völlig überfordert“, sagte der
Schultes angesichts der enormen Aufgaben. Vielmehr müsse mit größeren Maschinen in den Einstaubereich eingefahren werden. Zudem sei der Einbau eines weiteren Feinrechens in das Flussbett notwendig, um die Verklausung mit Totholz, Ästen und sonstigen Kleinteilen am Durchlaufrechen zu minimieren. Die notwendigen Unterhaltungsmaßnahmen seien vom Landratsamt, Gewässerschutz, festgestellt und vom Ingenieurbüro Schranz dokumentiert worden.
Bürgermeister Uwe Handgrätinger schlug vor, das Büro Schranz zu beauftragen, die Maßnahmen zeitnah von einer Tiefbaufirma durchführen zu lassen. Er sprach von einer Größenordnung von 10 000 bis 15 000 Euro an Sanierungskosten, zeigte sich aber insoweit zufrieden, als die Stabilität des Beckens zu keinem Zeitpunkt beeinträchtigt war. Nur könne man für die Maßnahmen nicht mit Zuschüssen rechnen, da es sich um Unterhaltungsmaßnahmen handelt.
Zusätzlich zu den Baumaßnahmen fordert Bürgermeister Handgrätinger vom Deutschen Wetterdienst die Daten zu den genauen Regenmengen an. „Die Auswertung kann uns bei den Überlegungen zu weiteren Hochwasserschutzmaßnahmen helfen“, zeigte er sich überzeugt.