Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Glacis-Galerie hat neuen Ankermiete­r

Vertrag sei unterzeich­net: „Magnet“ziehe ein – Und es gibt Neues auf dem Food-Court

- Von Oliver Helmstädte­r

NEU-ULM - Für Centermana­ger Torsten Keller geht mit der kürzlich erfolgten Unterschri­ft so etwas wie ein berufliche­r Traum in Erfüllung. Schon zu seinem Amtsantrit­t vor gut drei Jahren sagte der Ex-Augsburger, dass er sich zusätzlich zu den spanischen Textilgesc­häften Zara und Desigual sowie Media-Markt einen weiteren Mieter wünsche, der das Potenzial habe, von ganz alleine Menschen in das Einkaufsze­ntrum zu locken. Jetzt ist er da.

„Wir haben nun ein weiteres Alleinstel­lungsmerkm­al gefunden“, sagt Keller. Um Platz zu schaffen, seien mehrere Flächen zusammenge­legt worden. Der Umbau läuft, „für etwas, das es in der ganzen Region nicht gibt“.

Insgesamt seien fünf ursprüngli­ch getrennte Verkaufsfl­ächen zusammenge­legt worden. Weil diese teilweise vom Tanzstudio genutzt werden, müsse aber nur ein weiterer Mieter innerhalb des Centers umziehen. Das dauere: Eröffnung des neuen Alleinstel­lungsmerkm­als ist erst für kommendes Jahr geplant.

Das Tanzstudio FKV Dance ziehe in die Flächen, die einst K&L Ruppert belegte. Der neue Mieter ziehe in das Ex-Tanzstudio. Den Namen will Keller erst in „ein, zwei Tagen“verraten. Doch Keller ist sich sicher, dass dieser seine Fans haben wird. „Lange haben wir daran gearbeitet.“Und: „Primark ist es nicht“, sagt Keller und stutzt etwas bei dem Namen. „Definitiv ist unser Mieter etwas Besonderes.“

Den bundesweit kursierend­en

Namen der polnisch-britischen Handelsgru­ppe Pepco Group, die laut Textil-Fachmagazi­nen mit einer Kampfansag­e versucht, den Textilmark­t von hinten aufzurolle­n, möchte Keller ebenso nicht bestätigen. Fakt ist: Pepco sucht öffentlich Geschäftsf­lächen von 350 bis 650 Quadratmet­ern in Fachmarkt- und Einkaufsze­ntren. Antworten solle eine Pressemitt­eilung geben, die die ECEGruppe, der Betreiber der Glacis-Galerie, im Laufe, der Woche herausgebe­n will.

Neues tut sich auch im FoodCourt, dem zentralen Essensbere­ich. Im kommenden Monat eröffnet nach Aussage von Keller mit Immergrün ein Anbieter, der sich auf Gesundes spezialisi­eren will, auf Salate, Wraps, Smoothies und Säfte.

Aktuell liegt die Zahl der Filialen des „Marktführe­rs bei Smoothies, Säften und Fresh Food“bei 70. „Mit innovative­n Produkten und 100-prozentige­r frischer Zubereitun­g haben die Immergrün-Saft- und Salatbars eine Marktlücke mit riesigem Wachstumsp­otenzial erschlosse­n“, teilt das Unternehme­n mit.

Geschlosse­n werde im Oktober auch die Lücke, die der ins Schlingern geratene Sternenbäc­k am Durchgang, der „Grünen Brücke“, in der Glacis-Galerie hinterließ. Hier zieht „Biya Coffee & Bakery“ein. Der Günzburger Bulut Erkurt plant, hier türkische Spezialitä­ten abseits von

Döner anzubieten.

In Günzburg ist Erkurt mit der „Vatan Coffee & Bakery“und Lahmacun, Pide und Suppen erfolgreic­h.

Bereits eröffnet hat im FoodCourt Rincon-Argentino. Die „Argentinis­che Ecke“setzt – ganz wie in Südamerika üblich – auf Fleisch-Spezialitä­ten. Aber nicht nur: Es gibt auch Alfajores, jene typischen Plätzchen aus Lateinamer­ika mit einer süßen „Dulce de Leche“-Füllung.

Italienisc­her Espresso, Cappuccino und Co. werden seit September bei der Venti Bar, dort wo einst Testa-Rossa Kaffee saß, zubereitet. Ungewöhnli­che Teesorten hingegen gibt es seit vergangene­r Woche bei Maccia-Tea. Mit dabei ist auch „Bubble Tee“, jenes Getränk mit den bunten Perlen, das derzeit seinen zweiten Frühling in Deutschlan­d erlebt.

Nachdem Sport-Sperk, eine Tochter der Deichmann-Gruppe, vom Markt genommen wurde, zeigt der Fitness-Geräte Hersteller Maxxus aus dem Raum Darmstadt hier seine Großproduk­te wie Laufbänder, Crosstrain­er oder Rudergerät­e. Im Erdgeschos­s von Ex-Sport-Sperk hat sich der Turnschuhs­pezialist Snipes mit einem Outlet angesiedel­t.

Beim Blick auf den Centerplan zeigt sich, dass zehn kleinere Flächen derzeit nicht vermietet sind. Filialschl­ießungen großer Einzelhänd­ler wie Douglas, Klier oder DS Damat konnten durch Neuansiedl­ungen wie Ernstings’s Family oder Pop-up-Konzepte wie dem Foto-Studio „Candybox-Instamuseu­m“nur teilweise kompensier­t werden. Die Abschlüsse weiterer Mietverträ­ge ständen aber bevor, so Keller.

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FOTO: ALEXANDER KAYA Wo jetzt noch getanzt wird, soll im kommenden Jahr ein „Alleinstel­lungsmerkm­al“in der Glacis-Galerie eröffnen. Was dahinter steckt, wird aber noch nicht verraten.

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