Glacis-Galerie hat neuen Ankermieter
Vertrag sei unterzeichnet: „Magnet“ziehe ein – Und es gibt Neues auf dem Food-Court
●
NEU-ULM - Für Centermanager Torsten Keller geht mit der kürzlich erfolgten Unterschrift so etwas wie ein beruflicher Traum in Erfüllung. Schon zu seinem Amtsantritt vor gut drei Jahren sagte der Ex-Augsburger, dass er sich zusätzlich zu den spanischen Textilgeschäften Zara und Desigual sowie Media-Markt einen weiteren Mieter wünsche, der das Potenzial habe, von ganz alleine Menschen in das Einkaufszentrum zu locken. Jetzt ist er da.
„Wir haben nun ein weiteres Alleinstellungsmerkmal gefunden“, sagt Keller. Um Platz zu schaffen, seien mehrere Flächen zusammengelegt worden. Der Umbau läuft, „für etwas, das es in der ganzen Region nicht gibt“.
Insgesamt seien fünf ursprünglich getrennte Verkaufsflächen zusammengelegt worden. Weil diese teilweise vom Tanzstudio genutzt werden, müsse aber nur ein weiterer Mieter innerhalb des Centers umziehen. Das dauere: Eröffnung des neuen Alleinstellungsmerkmals ist erst für kommendes Jahr geplant.
Das Tanzstudio FKV Dance ziehe in die Flächen, die einst K&L Ruppert belegte. Der neue Mieter ziehe in das Ex-Tanzstudio. Den Namen will Keller erst in „ein, zwei Tagen“verraten. Doch Keller ist sich sicher, dass dieser seine Fans haben wird. „Lange haben wir daran gearbeitet.“Und: „Primark ist es nicht“, sagt Keller und stutzt etwas bei dem Namen. „Definitiv ist unser Mieter etwas Besonderes.“
Den bundesweit kursierenden
Namen der polnisch-britischen Handelsgruppe Pepco Group, die laut Textil-Fachmagazinen mit einer Kampfansage versucht, den Textilmarkt von hinten aufzurollen, möchte Keller ebenso nicht bestätigen. Fakt ist: Pepco sucht öffentlich Geschäftsflächen von 350 bis 650 Quadratmetern in Fachmarkt- und Einkaufszentren. Antworten solle eine Pressemitteilung geben, die die ECEGruppe, der Betreiber der Glacis-Galerie, im Laufe, der Woche herausgeben will.
Neues tut sich auch im FoodCourt, dem zentralen Essensbereich. Im kommenden Monat eröffnet nach Aussage von Keller mit Immergrün ein Anbieter, der sich auf Gesundes spezialisieren will, auf Salate, Wraps, Smoothies und Säfte.
Aktuell liegt die Zahl der Filialen des „Marktführers bei Smoothies, Säften und Fresh Food“bei 70. „Mit innovativen Produkten und 100-prozentiger frischer Zubereitung haben die Immergrün-Saft- und Salatbars eine Marktlücke mit riesigem Wachstumspotenzial erschlossen“, teilt das Unternehmen mit.
Geschlossen werde im Oktober auch die Lücke, die der ins Schlingern geratene Sternenbäck am Durchgang, der „Grünen Brücke“, in der Glacis-Galerie hinterließ. Hier zieht „Biya Coffee & Bakery“ein. Der Günzburger Bulut Erkurt plant, hier türkische Spezialitäten abseits von
Döner anzubieten.
In Günzburg ist Erkurt mit der „Vatan Coffee & Bakery“und Lahmacun, Pide und Suppen erfolgreich.
Bereits eröffnet hat im FoodCourt Rincon-Argentino. Die „Argentinische Ecke“setzt – ganz wie in Südamerika üblich – auf Fleisch-Spezialitäten. Aber nicht nur: Es gibt auch Alfajores, jene typischen Plätzchen aus Lateinamerika mit einer süßen „Dulce de Leche“-Füllung.
Italienischer Espresso, Cappuccino und Co. werden seit September bei der Venti Bar, dort wo einst Testa-Rossa Kaffee saß, zubereitet. Ungewöhnliche Teesorten hingegen gibt es seit vergangener Woche bei Maccia-Tea. Mit dabei ist auch „Bubble Tee“, jenes Getränk mit den bunten Perlen, das derzeit seinen zweiten Frühling in Deutschland erlebt.
Nachdem Sport-Sperk, eine Tochter der Deichmann-Gruppe, vom Markt genommen wurde, zeigt der Fitness-Geräte Hersteller Maxxus aus dem Raum Darmstadt hier seine Großprodukte wie Laufbänder, Crosstrainer oder Rudergeräte. Im Erdgeschoss von Ex-Sport-Sperk hat sich der Turnschuhspezialist Snipes mit einem Outlet angesiedelt.
Beim Blick auf den Centerplan zeigt sich, dass zehn kleinere Flächen derzeit nicht vermietet sind. Filialschließungen großer Einzelhändler wie Douglas, Klier oder DS Damat konnten durch Neuansiedlungen wie Ernstings’s Family oder Pop-up-Konzepte wie dem Foto-Studio „Candybox-Instamuseum“nur teilweise kompensiert werden. Die Abschlüsse weiterer Mietverträge ständen aber bevor, so Keller.