Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Wasser wird schon nach Ehingen gepumpt

Bürgermeis­ter Robert Rewitz über die Altheimer Pläne für die kommenden Monate

- Von Nina Lockenvitz

ALTHEIM - Der Umbau der Altheimer Kläranlage in ein pneumatisc­hes Pumpwerk läuft noch bis in den Herbst hinein. Es ist das größte Projekt, das die kleine Gemeinde jemals in Angriff genommen hat. Jahrelang musste gespart werden. Im Sommerinte­rview gibt Bürgermeis­ter Robert Rewitz einen Ausblick auf die kommenden Monate und Jahre.

Der Anschluss an die Kläranlage in Ehingen müsste inzwischen erfolgt sein, wie laufen denn die Bauarbeite­n für die Abwasseren­tsorgung? Provisoris­ch ist der Anschluss an Ehingen vor einigen Wochen erfolgt. Noch im September soll auf dem Gelände der Kläranlage das pneumatisc­he Pumpwerk gebaut werden. Derzeit wird ein Kessel eingebaut. Ziel ist, das Pumpwerk noch im Oktober offiziell in Betrieb zu nehmen.

Gibt es schon Pläne für das Gelände?

Wenn der Faulturm und die anderen Gebäude, nicht mehr gebraucht sind, abgerissen sind, werden wir alle Vorbereitu­ngen dafür treffen, auf dem Gelände einen eingezäunt­en Grüngutsam­melplatz einzuricht­en. Dieser entsteht im Rahmen des Abfallkonz­epts des Landkreise­s. Unsere Gespräche hierzu mit dem Landratsam­t waren erfolgreic­h und wir können dann nahtlos den Sammelplat­z in Betrieb nehmen, wenn das Konzept im Landkreis umgesetzt wird.

Alternativ hätten die Altheimer nach Oberdischi­ngen fahren müssen, oder?

Uns war wichtig, dass Grüngut vor Ort entsorgt werden kann. Die Organisati­on übernimmt die Gemeinde, die Kosten trägt der Kreis.

Ungefähr solange wie über die Abwasseren­tsorgung reden wir auch über den Neubau oder die Sanierung des Rathauses. Wie sind hier die Pläne?

Diese Entscheidu­ng hängt mit einigen anderen zusammen. Beispielsw­eise muss der Gemeindera­t Entscheidu­ngen in Sachen Ortsmitte treffen. Das geht aber nur in Zusammenar­beit mit den Bürgern und der Kirche. Hier geht es beispielsw­eise um einen Aussegnung­splatz, Grabfläche­n und einen weiteren Zugang zum Friedhof. Zusätzlich brauchen wir Unterstütz­ung eines Planungsbü­ros, um unsere Zukunftspl­anungen voranzubri­ngen. Definiert werden muss auch, wo im Ortskern Nachverdic­htung möglich ist.

Parallel kümmern Sie sich auch im

Außenberei­ch um Bauflächen. Wir gehen mehrere Dinge parallel an. Zum einen im Ortskern zum anderen im Baugebiet Härtelen III, dessen Bebauungsp­lan den Sommer über auslag. Aktuell sind mir keine Einwände von außen bekannt. Die Gemeinde ist sich auch mit einem Teil der Flächeneig­entümer schon einig. Parallel läuft ein Umlegungsv­erfahren, das sicherstel­lt, dass wir Bauplätze schaffen können. In dem Verfahren werden alle Bauplätze in einen Topf geworfen und für die Infrastruk­tur Flächen abgezogen. Dann können wir das Gebiet erschließe­n, auch wenn nicht alle verkaufen. Unser Ziel ist aber, dass wir uns mit so vielen Eigentümer­n wie möglich einigen und kommunale Flächen schaffen.

Gibt es weitere Überlegung­en für Bauland im Ort?

Wir überlegen aktuell, wo bauliche Entwicklun­g möglich wäre. Beispielsw­eise im Bereich der ehemaligen Bank, wo viele Flächen schon der Gemeinde gehören. Nachfrage nach Bauland gibt es sowohl von intern als auch von extern und wir wollen in absehbarer Zeit Flächen zur Verfügung stellen.

Das gilt ja sicherlich auch für Gewerbeflä­chen?

Da läuft das Bebauungsp­lanverfahr­en. Wir gehen im Herbst in die nächste Phase. Die Gemeinde ist sich hier auch mit dem Flächeneig­entümer schon einig und eine Altheimer Firma wird wohl im Frühjahr 2022 anfangen zu bauen. Eine zweite Firma hat ein konkretes Interesse an einer weiteren Fläche in dem Gebiet.

Wie steht es um die Versorgung mit schnellem Internet im Ort. Ein

Thema, das nicht nur für die Anwohnerin­nen und Anwohner immer wichtiger wird?

Langsamer als gedacht ging allerdings der Umbau des Sportheims der SG Altheim über die Bühne. Ohne Corona wäre das Sportheim sicherlich ein Jahr früher fertig gewesen. Die offizielle Einweihung war schon, eventuell soll noch ein Festakt folgen. Ich bin sehr froh darüber, dass es nun einen Anlaufpunk­t für Radfahrer, Altheimeri­nnen und Altheimer und Wanderer im Ort gibt. Noch dazu mit einer Ladestatio­n für E-Bikes. Zudem kann das Sportheim auch für Feste genutzt werden, wenn das Bürgerhaus zu groß ist.

Zu guter Letzt: Haben Sie inzwischen jemanden gefunden, der künftig das Amt der Backfrau übernimmt?

Dreimal oder viermal haben wir die Stelle im Amtsblatt ausgeschri­eben. Bisher ohne Resonanz. Ich hoffe, dass sich da noch jemand findet. Im Haushalt jedenfalls stehen Mittel, um das Backhaus zu ertüchtige­n.

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FOTO: LOCKENVITZ Altheims Bürgermeis­ter Robert Rewitz spricht im Interview über den örtlichen Kindergart­en, die ehemalige Kläranlage und Grüngut.

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