Bergsteigerlegende Reinhold Messner kommt ins CCU
Ein halbes Jahrhundert nach der Tragödie am Nanga Parbat spricht er in Ulm über den Achttausender
ULM (sz) - Am Nanga Parbat wurde Günther Messner von einer Eislawine begraben, am Nanga Parbat erlitt sein Bruder Reinhold Messner bei der gleichen Expedition heftige Erfrierungen und verlor deshalb sieben Zehen. Und an dem 8125 Meter hohen Berg im Himalaya haben sich noch weitere Tragödien abgespielt. Reinhold Messner wird am Samstag, 25. September, um 20 Uhr bei einem Vortrag im Congress Centrum Ulm darüber berichten – und dabei nach Angaben der Veranstalter nie gesehene Bilder und Filme zeigen.
Messner will den Bogen spannen von all den Alpinisten, die am Nanga Parbat Geschichte geschrieben haben, bis zu seiner eigenen, bewegenden Geschichte. Er erzählt von seiner schicksalhaften Expedition von 1970, die 2010 verfilmt wurde und Messners Leben bis heute prägt.
Nach der erfolgreichen Durchsteigung der höchsten Steilwand der Erde, der Rupalwand, durch die Brüder Messner kommt es beim Abstieg zur Tragödie. Was genau geschah, schilderten Reinhold Messner und andere Expeditionsteilnehmer unterschiedlich. Die Auseinandersetzung wurde auch vor Gericht ausgetragen.
Acht Jahre später gelingt Reinhold Messner der erste Alleingang eines Achttausenders an der Diamir-Wand auf den Nanga Parbat, obwohl ein Erdbeben den Berg erschüttert und anschließend ein Wettersturz den Solo-Gänger 48 Stunden in der Todeszone festhält.
Die Veranstaltung war ursprünglich für Samstag, 14. März, geplant – hätte also 50 Jahre nach der Tragödie stattfinden sollen. Wegen der Corona-Pandemie wurde der Termin dreimal verschoben. Tickets behalten ihre Gültigkeit, Karten für Kurzentschlossene sind unter anderem unter ulmtickets.de erhältlich.