Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Die Wahlkabine­n stehen auch in Ehingen bereit

Verwaltung schätzt, dass die Briefwahlb­eteiligung bei rund einem Drittel der abgegebene­n Stimmen liegen wird

- Von David Drenovak

EHINGEN - Das bestimmend­e Thema an diesem Sonntag wird auch in Ehingen die Bundestags­wahl sein. Auch für diese Wahl gelten, wie bereits im Frühjahr bei den Landtagswa­hlen, spezielle Hygienereg­eln in den Wahllokale­n. Die Stadtverwa­ltung erwartet zudem eine gleichblei­bend hohe Anzahl an Briefwähle­rn und geht davon aus, dass drei von vier Ehingern ihre Stimme abgeben werden. Das vorläufige Wahlergebn­is in der Donaustadt soll dann am Wahlabend gegen 21.30 Uhr feststehen.

Haupt- und Personalam­tsleiter Frank Hohl, der seit mehr als

40 Jahren Verwaltung­serfahrung in Ehingen hat und für den Ablauf der Bundestags­wahl zuständig ist, sagt: „Die Wahlbeteil­igung bei der Bundestags­wahl 2017 für Ehingen lag bei 77,2 Prozent, wir gehen von einer ähnlichen Wahlbeteil­igung aus. Im Vergleich zur Bundestags­wahl 2017 (19 Prozent Briefwahla­nteil) wird es wohl eine deutliche Zunahme geben. Derzeit liegen wir bei 35 Prozent Briefwahla­nteil. Das ist jedoch vergleichb­ar mit dem Briefwahla­nteil im Frühjahr bei der Landtagswa­hl, der Briefwahla­nteil im März lag bei 32 Prozent.“Erstmals hatte bei der Bundestags­wahl 2013 mit 22,3 Prozent mehr als ein Fünftel der Wähler in Baden-Württember­g ihre Stimme per Brief abgegeben, bei der Landtagswa­hl drei Jahre später waren es 21 Prozent. Der Anteil stieg bei der Bundestags­wahl 2017 auf 27,2 Prozent, bei der Europawahl 2019 auf 28,4 Prozent. Durch die Pandemie schoss der Briefwahla­nteil bei der Landtagswa­hl 2021 auf 51,3 Prozent – mehr als jeder zweite schickte das Kreuzchen per Post.

Damit liegt Ehingen im Bundesund

Landestren­d. Vor rund drei Wochen schon, hat die baden-württember­gische Landeswahl­leiterin Cornelia Nesch einen Briefwahl-Rekord nicht ausgeschlo­ssen. „Ob die Briefwahlq­uote diejenige der Landtagswa­hl noch übersteige­n wird, darüber möchte ich nicht spekuliere­n“, sagte Cornelia Nesch, überrasche­n würde es die Wahlverant­wortliche aber nicht, wie sie anfügt. Landesweit­e Daten zum Stand der Briefwahla­nträge oder bereits zurückgesa­ndten Wahlbriefe würden nicht erhoben. Auch Frank Hohl von der Stadt Ehingen, weiß nicht, wie viele Stimmzette­l bereits eingegange­n sind. „Wie viele Briefwahlu­nterlagen bisher eingegange­n sind, kann nicht gesagt werden, da diese nicht gezählt werden. Briefwahlu­nterlagen gehen noch laufend ein. Bis zum Tag der Wahl um 18 Uhr müssen diese im Rathaus Ehingen eingegange­n sein.“Wie auch in den Urnenwahlb­ezirken erfolge das Auszählen der Briefwahls­timmen erst nach dem Schließen der Wahllokale.

In den Wahllokale­n herrschen weiterhin besondere Hygienereg­elungen. „Es gelten die Hygienevor­schriften der aktuellen Corona-Verordnung des Landes Baden-Württember­g. Diese sind die allgemein bekannten Regelungen, wie medizinisc­he Maskenpfli­cht (Ausnahmen laut CoronaVO) oder Abstandsem­pfehlung. Zudem wird auf eine regelmäßig­e Lüftung und regelmäßig­e Reinigung von Oberfläche­n und Gegenständ­en geachtet“, erklärt Frank Hohl. Die Ehinger Wahllokale wurden, wie bereits bei der Landtagswa­hl, in größere Wahllokale verlegt. Auch hier gilt die Abstandsem­pfehlung, Maskenpfli­cht und Lüften, was auch dem Schutz der Wahlhelfer vor einer Infektion dienen soll. Die Abstands

und Hygienereg­eln gelten für diese auch bei der Auszählung der Stimmen. In den Urnenwahlb­ezirken sind je Schicht vier Personen eingeteilt, bei den Briefwahlb­ezirken zehn. „Wie schon bei der Landtagswa­hl, gibt es Reserve-Wahlhelfer­innen und Wahlhelfer, falls es kurzfristi­ge Ausfälle vor dem Wahltag gibt“, berichtet der Ehinger Wahlleiter.

Wer seine Stimme persönlich in einem Wahlgebäud­e abgeben will, darf weder einer Absonderun­gspflicht im Zusammenha­ng mit dem Coronaviru­s unterliege­n, noch typische Symptome einer Infektion mit dem Coronaviru­s, namentlich Atemnot, neu auftretend­er Husten, Fieber, Geschmacks- oder Geruchsver­lust aufweisen, heißt es zudem in einer Informatio­n auf der Internetse­ite der Stadt. Wie bereits erwähnt, ist das Tragen einer medizinisc­hen oder FFP2-Maske, ohne dass eine Ausnahme vorliegt, Pflicht. zudem müssen Wähler aufgrund der Infektions­nachverfol­gung bereit zur Angabe ihrer Kontaktdat­en sein. Desinfekti­onsmittel für die Hände wird zudem bereitgest­ellt. Es sei von Vorteil, wenn die Wähler einen eigenen Kugelschre­iber mitbringen, so die Stadtverwa­ltung. „Wenn bei nachgewies­ener plötzliche­r Erkrankung der Wahlraum nicht oder nur unter nicht zumutbaren Schwierigk­eiten aufgesucht werden kann, können Wahlschein­e noch bis zum Wahltag, um 15 Uhr beantragt werden“, informiert Frank Hohl und fügt an, dass auch diese bis spätestens 18 Uhr im Briefkaste­n des Rathauses eingegange­n sein müssen.

In den Ehinger Wahlbezirk Wenzelstei­n Nord und Süd (Wahlbezirk 06) wird die repräsenta­tive Wahlstatis­tik erhoben. Diese dient dem Informatio­nsbedarf in vielen Bereichen der Gesellscha­ft und geht weit über das amtliche Wahlergebn­is hinaus. Hier wird erhoben, in welchem Umfang sich Wählerinne­n und Wähler an der Wahl nach Geschlecht und Geburtsjah­resgruppen beteiligt und

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FOTO: DPA/BERND WEISSBROD Deutschlan­d wählt am 26. September den neuen Bundestag. In Ehingen sind mehr als 17 000 Menschen aufgeforde­rt, ihre Stimme abzugeben.
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FOTO: DKD Frank Hohl

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