Schwäbische Zeitung (Ehingen)

„Das war der Befreiungs­schlag“– Pöschls Viererpack

-

Erstmals in dieser Saison hat der ●

Fußball-Verbandsli­gist SSV EhingenSüd zwei Spiele in Folge verloren – trotz des 0:2 gegen Calcio Leinfelden­Echterding­en liegen die Kirchbierl­inger weiter im oberen Tabellendr­ittel, der Rückstand zur Spitze bleibt überschaub­ar. Spitzenrei­ter TSV Essingen hat fünf Punkte mehr als der Tabellenfü­nfte Süd, der aber ein Spiel weniger ausgetrage­n hat als alle vier Mannschaft­en vor ihm – die aufgrund von Corona-Verdachtsf­ällen beim Gegner vor wenigen Wochen ausgefalle­ne Partie in Rutesheim wird am Mittwoch, 6. Oktober, nachgeholt. Bis dahin könnte der Abstand zur Tabellensp­itze aber schon kleiner geworden sein – oder größer. Denn der SSV gastiert am kommenden Samstag beim TSV Essingen, dem momentanen Primus der Liga. Es gibt leichtere Aufgaben, zumal nach zwei Niederlage­n und einer enttäusche­nden Vorstellun­g wie gegen Leinfelden-Echterding­en.

Trainer Michael Bochtler vermochte ● sich kurz nach Abpfiff keinen Reim zu machen auf die Darbietung seiner Mannschaft. Er verlor nicht viele Worte, aber dass der Coach verärgert war wie lange nicht mehr, war ihm anzusehen. Was auffiel im Spiel, waren viele Fehlpässe. Gelungene Angriffe waren selten – und noch rarer Chancen, die zudem nicht genutzt wurden. Erstmals ging der SSV in dieser Runde ohne eigenen Treffer vom Platz. Calcio dagegen – eine Mannschaft, die wegen Corona vor Wochen kurzzeitig außer Betrieb war – blieb zum ersten Mal ohne Gegentor. Und sie gewann zum erst zweiten Mal, nachdem sie schon viermal 1:1 gespielt hatte. Seither holte Calcio sieben Punkte aus drei Partien, den Auftritt in Kirchbierl­ingen eingerechn­et. „Da fährt man nach vielen Unentschie­den hierher zu einer Mannschaft, die in jedem Spiel trifft und zu Hause noch keinen Punkt abgegeben hat – und gewinnt“, sagte Trainer Francesco di Frisco mit einer Mischung aus Staunen und Freude. Einzig die Chancenver­wertung trübte di Friscos Laune („Daran müssen wir noch arbeiten“), zumal es nicht zum ersten Mal vorkam. „Sonst hätten wir sechs, sieben Punkte mehr auf dem Konto.“

Das 0:2 des SSV war nicht das einzige ● überrasche­nde Ergebnis in der Verbandsli­ga am Wochenende. Türk Spor Neu-Ulm verlor gegen Heiningen (0:1), der TSV Berg, eine Woche zuvor 2:1-Sieger gegen Süd, ging 1:5 bei der TSG Tübingen unter, die kürzlich mit demselben Resultat in Kirchbierl­ingen verloren hatte. „Tübingen war total effizient“, so Bergs Coach Oliver Ofentausek. Türk Spor kassierte nur ein Gegentor (nach fragwürdig­em Elfmeter), doch das reichte, um zu verlieren, weil man beste Chancen ausließ. „Wir haben trotzdem ein gutes Spiel gemacht“, sagte Türk-Spor-Trainer Ünal Demirkiran über die erste Pleite nach zuvor vier Spielen ohne Niederlage.

Olympia Laupheim muss sich in der ●

Landesliga selten um einen Mangel an Treffern beklagen – was mit Hannes Pöschl zu tun hat. Der frühere Torjäger des SSV Ehingen-Süd erzielte im 4:1 im Spitzenspi­el gegen den FV Biberach alle vier Treffer der Olympia und stockte seine Saison-Ausbeute auf 13 auf. „Wir waren in der Anfangspha­se und eigentlich im gesamten ersten Durchgang nicht präsent. Das nutzt Laupheim mit Hannes Pöschl natürlich aus“, so FVB- Kapitän Fabian

Scheffold, der erst nach der Pause eingewechs­elt wurde. Da hatte Pöschl schon dreimal getroffen – ein Hattrick zwischen den Minuten sechs und 27.

Nicht geizig mit Toren war auch der ●

Bezirkslig­ist TSG Ehingen. Und das am Ende von bewegten Tagen. Wenige Tage vor dem Spiel bei Altshausen/ Ebenweiler war die Zusammenar­beit mit Trainer Udo Rampelt und CoTrainer Tom Breymaier zu Ende gegangen. Klar, dass man besonders gespannt war auf den Auftritt der TSG am Samstag in Ebenweiler. Eine Gala gab es nicht, aber am Ende stand ein 6:1 für die Ehinger zu Buche. „Das war der Befreiungs­schlag, den wir gebraucht haben“, sagte TSG-Fußball-Abteilungs­leiter Dirk Bauder. Patrick Mrochen, der am Sonntag zusammen mit Marco Wasner die Mannschaft coachte, ballte nach dem Schlusspfi­ff die Faust. „Ich war wirklich sehr aufgeregt und muss zugeben, dass ich von Freitag auf Samstag schlecht geschlafen habe. Mit der Leistung der Jungs bin ich natürlich zufrieden“, sagte Mrochen, der unter der Woche zwei Mal das Team trainiert hatte. „Es war genau die Reaktion, die wir nach der turbulente­n Woche gebraucht haben. Es hat echt Spaß gemacht, an der Linie zu stehen“, so Mrochen, der betonte: „Wir haben so einen guten Kader, dass wir bei jeder Einwechslu­ng nichts an Qualität verlieren“, so Morchen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany