Mehr Schutz vor Hochwasser
Ortschaftsrat Rißtissen macht sich vor Ort ein Bild vom Umfang der Bauarbeiten
RISSTISSEN (kö) - Nachdem Rißtissen vom Hochwasser im Sommer schwer betroffen gewesen war, sind jetzt umfangreiche Schutzmaßnahmen in Arbeit, um den Ort und die Bauernhöfe in Flussnähe zu schützen. Vor der jüngsten Ortschaftsratssitzung haben sich die Räte vor Ort umgesehen, um sich von den Baumaßnahmen an der Gemarkungsgrenze zu Sulmetingen ein Bild zu machen.
Ende August hatten die Bauarbeiten begonnen und bis Ende Oktober sollen die Erdarbeiten beendet sein, sagte Ortsvorsteher Markus Stirmlinger. Der Altarm der Riß wird wieder aktiviert, Seitenarme werden angelegt, um das Wasser der Riß aufzunehmen. Zwischen dem Seitenarm und der Riß wird ein Auwald angelegt. Das Gewässerbett wird an einigen Stellen verbreitert. Ein Damm, der bei der Riss-Begradigung in den 1970er-Jahren errichtet wurde, wird an einigen Stellen zurückverlegt und unterschiedliche Neigungen bekommen. Das Gewässerbett wird an einigen Stellen ausgeweitet.
Der zugewachsene und an einigen Stellen zugeschüttete Graben soll gesäubert werden und die Dole unter der Straße nach Laupheim wieder aktiviert werden, um den Graben für die Aufnahme von Wasser zu ertüchtigen. „Man muss sehen, dass der Ort und die in der Nähe liegenden Höfe nicht überschwemmt werden“, sagte Stirmlinger zu den Räten und einigen Einwohnern von Rißtissen. Das Ganze wird als Ausgleichsmaßnahme für die neue Umgehungsstraße angerechnet.
Eine weitere Maßnahme zum Hochwasserschutz ist, das Flussbett der Riß unter der Brücke beim Rathaus zu vertiefen. Denn hier steht bei Starkregen das Wasser bis zur Brückenkante. Weiterhin begutachtete der Ortschaftsrat Rißtissen die Zufahrtsstraße zum Baugebiet „Hinter der Kapelle“.
Um den fließenden Verkehr dort zu entschleunigen, sollen Poller angebracht werden. Ob ein oder zwei Poller aufgestellt werden und wo die Poller dann stehen, soll in einer Verkehrsschau mit der Stadt geklärt werden, so der Ortsvorsteher.