Beste Laune bei Trainer Streich in Freiburg
FREIBURG (dpa) - Die Laune von Christian Streich könnte aktuell kaum besser sein. Der Trainer des SC Freiburg plauderte und lachte, seine Mannschaft gibt ihm derzeit auch allen Grund dazu. Zum Auswärtsspiel bei Hertha BSC am Samstag (15.30 Uhr/Sky) nimmt der badische Bundesligist gleich zwei für seine Verhältnisse außergewöhnliche Statistiken mit: Erstmals in seiner Bundesliga-Geschichte ist der SC nach sechs Spieltagen noch unbesiegt. Außerdem stellen die erst vier kassierten Treffer nach sechs Partien einen Clubrekord dar. Darum sagt auch Streich: „Ich bin zufrieden. Wir dokumentieren im Moment wirklich eine Stabilität.“Wohin diese Stabilität im Laufe der Saison noch führen kann, lässt der Coach aber offen. Fakt ist: Neben den Breisgauern ist nur der große FC Bayern München bislang noch ohne Niederlage. Fakt ist auch: Ein Grund für den historischen Höhenflug ist der für Freiburger Verhältnisse ausgesprochen stark besetzte Kader. Mit Torwart Florian Müller und Mittelfeldspieler Baptiste Santamaria haben im Sommer nur zwei Stammkräfte den SC verlassen, beide konnten durch Rückkehrer Mark Flekken und Neuzugang Maximilian Eggestein mindestens gleichwertig ersetzt werden. Vor allem defensiv bewegt sich Streichs Team bislang auf gehobenem Niveau.
Dennoch will der 56-Jährige nicht ins Schwärmen geraten. „Wir gehören nicht zu den Topmannschaften. Was sollen wir zu tun haben mit Bayern oder Dortmund?“, sagte er. „Wir sind halt nicht immer so gut, dass wir am Ende unter den ersten vier sind. Wie soll das gehen mit Mannschaften mit diesen finanziellen Möglichkeiten?“
Aber auch Streich gibt zu: „Es sieht nicht so schlecht aus, wir haben keine schlechte Perspektive.“Und nun geht es zur kriselnden Hertha, die sich zuletzt mit 0:6 bei RB Leipzig blamiert hatte, doch auch hier warnt Streich. Vor allem wolle sein Team gegen die Hertha nicht wie in jüngster Zeit häufiger für einen strauchelnden Club zum Aufbaugegner werden. „Wir sind kein Prototyp dafür, dass wir andere Mannschaften aufbauen“, sagte der dienstälteste Trainer der Liga.