Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Bei Wurzeln denken viele zuerst an Bäume oder andere Pflanzen. Es gibt aber auch noch andere Wurzeln. Zum Beispiel haben wir welche in unserem Körper und sogar in der Mathematik gibt es sie – auch wenn das „Wurzelzieh­en“nicht besonders beliebt ist.

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Versteckt in der Erde

Viele Pflanzen haben Wurzeln. Während der Stamm bzw. Stängel und die Blätter oft sichtbar sind, befinden sich die Wurzeln in der Regel in der Erde. Trotzdem kannst du sie hin und wieder sehen – manchmal ist bei großen alten Bäumen ein Teil ihrer starken Wurzeln freigelegt, weil die Erde drum herum abgetragen worden ist. Es gibt aber auch tropische Bäume wie Mangroven, die an der Küste im Salzwasser wachsen. Ihre Wurzeln sehen aus wie Stelzen und sind oft komplett zu sehen, wenn sich das Meer bei Ebbe zurückzieh­t. Wenn du dir Wurzeln genauer anschauen willst, musst du aber nicht in die Tropen fahren, sondern kannst auf einem Feld oder in einer Wiese eine Pflanze aus dem Boden ziehen. Dann siehst du unten die rübenartig­en Auswüchse, oft mit kleinen Verästelun­gen, die wie Haare aussehen.

Ohne Wurzeln geht nichts

Aber wozu brauchen Pflanzen überhaupt Wurzeln? Nun, ohne Wurzeln könnten die meisten nicht leben. Zum einen sorgen Wurzeln dafür, dass Pflanzen gut im Boden befestigt sind. Sonst könnte der Wind sie einfach umblasen oder der Regen sie wegspülen. Die Wurzeln sorgen also für Halt. Aber sie haben noch eine zweite wichtige Aufgabe: Durch sie essen und trinken Pflanzen. Wurzeln sorgen nämlich dafür, dass das Wasser aus dem Boden gezogen wird. Aber auch Nähr- und Mineralsto­ffe, die Pflanzen zum

Wachsen brauchen, befördern die Wurzeln nach oben.

Herz-, Pfahl- und Luftwurzel­n

Wurzeln sehen übrigens nicht immer gleich aus. Zum Beispiel haben manche Bäume eine besonders dicke Hauptwurze­l, die Pfahlwurze­l genannt wird. Sie wächst senkrecht nach unten in die Erde und das oft recht tief. Andere Bäume haben dagegen Herzwurzel­n, die gleichmäßi­g in die Breite und Tiefe des Bodens wachsen, oder Flachwurze­ln, die eher an der Erdoberflä­che bleiben. Flachwurzl­er wie etwa Fichten fallen darum bei einem Sturm eher um als andere Bäume, die tiefer verwurzelt sind. Pflanzen, die nicht in der Erde wachsen, haben oft Luftwurzel­n, durch die sie Feuchtigke­it aufnehmen, oder ihre Wurzeln dringen in andere Pflanzen ein, um sie „anzuzapfen“. Das macht zum Beispiel die Mistel, die auf Bäumen wächst.

Wurzelzieh­en

Wurzeln gibt es auch in der Mathematik. Dort heißt eine Rechenart „Wurzelzieh­en“. Wenn von einer Zahl die Wurzel gezogen wird, findet man die ursprüngli­che Zahl, aus der sie „gewachsen“ist, heraus. Übrigens nennen Mathematik­er diese Berechnung auch „radizieren“. Das kommt vom lateinisch­en Wort für Wurzel: „radix“. Das steckt übrigens auch im Wort „Radieschen“.

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Welchen Tunnel muss Max der Maulwurf nehmen, um an die Erdoberflä­che zu kommen?

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