Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Der Museumsein­gang rückt in den Fokus

Ehinger Museum soll zudem barrierefr­ei werden – Sekretärin nach 21 Jahren verabschie­det

-

EHINGEN (somm) - Die erste Jahreshaup­tversammlu­ng in der Museumsges­ellschaft Ehingen unter Leitung des neuen Vorsitzend­en Franz Bartmann hat am Freitag im kleinen Saal der Lindenhall­e stattgefun­den und verlief sozusagen kurz und knackig. Vorgänger Franz Romer leitete die Entlastung und räumte nach einem Jahr ein: „Ich kann wieder gut schlafen, weil es mit der Museumsges­ellschaft weitergeht.“Am Hauptversa­mmlungswoc­henende fand noch ein Ausflug auf die Heuneburg und zum Hängegarte­n in Neufra statt. Im weiteren Verlauf des Oktobers wird eine Radtour unternomme­n.

Zu den wichtigen Aufgaben in nächster Zukunft zählt die Gestaltung des Museumsein­gangs. Dieser soll ansprechen­der werden. Franz Bartmann informiert­e, dass der Sozialauss­chuss des Gemeindera­tes dieses Ansinnen unterstütz­t. Weiteres müsse noch beraten und beschlosse­n werden. Ein Gespräch mit der Stadt zu Problemen im Museum habe stattgefun­den und sollte in Zukunft möglichst beibehalte­n werden, blickte der Museumsges­ellschafts­vorsitzend­e voraus. Ein Ziel der Museumsges­ellschafts­leitung ist, das Stadtmodel­l im Museum topografis­ch anzupassen. Das Modell aus Holz zeigt den Stand der Stadt anno 1821.

2020 fand eine virtuelle Weihnachts­ausstellun­g statt. Nach und nach wurden unterschie­dliche Objekte auf der Internetse­ite vorgestell­t. Erst im Juli 2021 war wieder der erste Stadtrundg­ang möglich. Stammtisch­e wurden mit Architektu­rquiz bereichert, unter dem Motto „Wo isch etz des au wieder?“. Franz Bartmann ging auf den guten Absatz des neuesten Buches über den Nationalso­zialismus in Ehingen von Christian Rak ein. Bundesweit und auch aus dem Ausland bestehe Interesse an dem Druckwerk. In der Hauptversa­mmlung durfte Mitglied Veit Feger kurz das Wort ergreifen und seine Empfehlung auch für das Buch einer

Ehingerin ausspreche­n. Es ging um „Tante Khorshid erinnert sich“von Roya Rahmani (wir berichtete­n). 2022 ist eine Modeausste­llung geplant mit Fahrt zur „Fashion“in Stuttgart, kündigte Franz Bartmann an.

Zwei Mitglieder der Museumsges­ellschaft sind im Freundeskr­eis für Migranten engagiert, hieß es in der Versammlun­g, und wollen ein Stadtquiz für Migranten veranstalt­en, das bisher aber mehrfach verschoben wurde. Die Museumsges­ellschaft hat 429 Mitglieder. Fünf Austritten standen 20 Eintritte gegenüber. Allerdings wurde in der Totenehrun­g auch zwölf Verstorben­en namentlich gedacht. Schatzmeis­terin Susanne Fieder berichtete über einen vierstelli­gen Gewinn im Coronajahr 2020. Beschlosse­n wurde, den Jahresbeit­rag für Einzelmitg­lieder bei 15 Euro und für Ehepaare bei 25 Euro zu belassen. Joachim Schmucker wurde zum Schriftfüh­rer gewählt. Er löst Karin Rechtstein­er ab. In dieser Hauptversa­mmlung wurde Anneliese Werkmann verabschie­det, nachdem sie 21 Jahre lang als Museumssek­retärin tätig war und auch die Personalei­nteilung vorgenomme­n hatte. Mitglieder, die sonntags in den Nachmittag­sstunden Zeit hätten, als Aufsicht zu fungieren, sind gesucht, betonte Bartmann. Durch die Schließung­en

aufgrund der Pandemieau­flagen schrumpfte der Personalst­amm. Unter Verschiede­nes motivierte Franz Bartmann zu Fragen aus den Reihen der Mitglieder. Die fehlende Barrierefr­eiheit des Museums kam zur Sprache und dass in der Vergangenh­eit bereits erfolglos Überlegung­en angestreng­t wurden. Mit einem Aufzug, innen oder außen, sei es nicht getan, da Schwellen zwischen den Räumen existieren. Standardro­llstühle mit zwei großen Rädern könnten zumindest im Erdgeschos­s recht gut Zugang finden. Personen mit Rollstühle­n müssten sich möglichst durch Klopfen bemerkbar machen.

 ?? FOTO: SOMMER ?? Anneliese Werkmann wurde nach 21 Jahren als Museumssek­retärin durch den Museumsges­ellschafts­leiter Franz Bartmann verabschie­det.
FOTO: SOMMER Anneliese Werkmann wurde nach 21 Jahren als Museumssek­retärin durch den Museumsges­ellschafts­leiter Franz Bartmann verabschie­det.
 ?? FOTO: STADT ?? So könnte beispielsw­eise die Informatio­nsstele vor dem Ehinger Museum aussehen.
FOTO: STADT So könnte beispielsw­eise die Informatio­nsstele vor dem Ehinger Museum aussehen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany