Oberschwäbischer Kalender wird ausgestellt
EHINGEN (sz) - Vielfältig wie Land und Leute sind die Bilder und Texte des Oberschwäbischen Kalenders 2021. Nach wie vor sind das Schwäbische, die schwäbische Mundart und das Schwarz-Weiß der Fotos und Grafiken Markenzeichen des Kalenders. Dieses Jahr zeigt die Volkshochschule Ehingen in ihren Räumen im ersten Obergeschoss im Franziskanerkloster die Kalenderblätter für 2021. Die Ausstellungseröffnung ist am Mittwoch, 13. Oktober, um 19 Uhr. Bis 13. November sind die Kalenderblätter zu sehen.
Mit dem Schwäbischen wird in vielerlei Formen gespielt. Zum Beispiel ist der Spruch „Koiner ischd oiner“Auftakt für Überlegungen zum zwischenmenschlichen Spannungsfeld, das im Kalender immer wieder anklingt. Auf das Fasnetsblatt mit seinen originellen Vehikeln folgt zum Aschermittwoch die Vorstellung der Wangener „Bruderschaft zum guten Tod“. Eine zusammengebrochene Sitzbank vor einer Holzbeige lädt zum Sinnieren ein über „dia wo do ällaweil ghogged send“und das gleich in unterschiedlichen Mundart-Variationen. Die Texte sind mehr als Bildunterschriften, sie führen manchmal zum Schmunzeln und sie sind oft mehrdeutig und hintersinnig.
Das Neue und Besondere im Kalender ist ein heimatkundliches Frageblatt. Wer alles oder das meiste richtig beantworten kann, der darf sich zurecht Ober-Schwabe nennen. Ein weiteres Sonderblatt stellt schwäbische L-Wörter vor. Den Wörtern wie „luaga, loosa, loschora, Läddagschwätz, Lällebäbbl“müssen passende Begriffe in der Standardsprache zugeordnet werden. Nicht nur für diese Aufgabenblätter steht der Titel des Kalenders „mir schaffeds“. Er ist ein Aufruf voller Zuversicht, heimatliche Kultur und Mundart zu erhalten und mit Weltoffenheit und sozialem Engagement zu.
Der Oberschwäbische Kalender ist ein schulisches, kulturelles und soziales Projekt. Es gibt ihn seit dem Jahr 1987, damit dürfte er das am längsten bestehende Schulprojekt des Landes sein.
Der Kalender hat insgesamt 18 Blätter und wird in den Buchhandlungen zum Preis von 12 Euro angeboten. Nähere Informationen gibt es im Internet unter www.oberschwaebischerkalender.de.