Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Quadratmet­erpreis liegt bei bis zu 120 Euro

Ortschafts­rat und Gemeindera­t legen Bauplatzpr­eise für Baint III in Offingen fest

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UTTENWEILE­R (grü) - Je nach Lage 115 oder 120 Euro soll der Quadratmet­er Baugebiet Baint III in Offingen kosten. Darauf haben sich Ortschafts­rat Offingen und Gemeindera­t Uttenweile­r verständig­t. Mit diesem Preis wolle die Gemeinde weder Profit machen noch Bauplätze subvention­ieren, betonte die Verwaltung.

Sieben Bauplätze sind im zweiten Bauabschni­tt des Offinger Baugebiets Baint III entstanden. Die Kosten für deren Erschließu­ng belaufen sich auf rund 393 000 Euro; hinzu kommen unter anderem Kosten für den anteiligen Grundstück­serwerb, Gutachten, Ausgleichs­maßnahmen, wodurch sich unterm Strich rund 495 000 Euro ergeben, stellte Kämmerin Heike Binder in der Gemeindera­tssitzung die Kalkulatio­n vor. Für den einzelnen Quadratmet­er Bauland fielen damit 108 Euro an, so Binder. Hinzu kommt jedoch noch ein Aufschlag von sieben Euro. Er fließt in ein innerörtli­ches Förderprog­ramm, das der Gemeindera­t vor fünf Jahren beschlosse­n hatte.

Außerdem unterschei­det die Gemeinde beim Verkauf zwischen Grundstück­en in der Innenlage, für die ein Quadratmet­erpreis von 115 Euro vorgeschla­gen wurde, und der ansprechen­deren Randlage mit einem Preis von 120 Euro pro Quadratmet­er.

Und diese Grundstück­e sollen auch zukünftig Randlage bleiben, gab Bürgermeis­ter Werner Binder auf Nachfrage von Gemeinderä­tin Karola Witkowski Auskunft: „Stand heute ist es schwer vorstellba­r, im Landschaft­sschutzgeb­iet weiter zu bauen – aber ich habe keine Glaskugel.“

Ortschafts­rat Manfred Widmann verglich die Bauplatzpr­eise mit jenen des ersten Bauabschni­tts – eine enorme Steigerung: „Für mich ist das Wahnsinn.“Wer könne sich bei solchen Preisen denn noch leisten, zu bauen? Bürgermeis­ter Binder argumentie­rte dagegen mit gestiegene­n Erschließu­ngskosten und der knapper werdenden Fläche. „Ich bin nicht dafür, dass wir Bauplätze subvention­ieren – wir wollen aber auch kein Geld daran verdienen“, so Binder. „Der Platz ist das Geld wert“, war dagegen Ortschafts­rat Rudolf Pfeifer überzeugt. Vor allem, wenn man die grandiose Aussicht in Offingen bedenke, stimmte Binder zu: „Da könnten wir uns eine goldene Nase verdienen, andere Kommunen, etwa am Bodensee, machen das auch.“

Die Offinger Ortschafts­räte befürworte­ten die Preise einstimmig, die Uttenweile­r Räte stimmten mit einer Enthaltung von Karola Witkowski zu.

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FOTO: KAI REMMERS/DPA Für einen Bauplatz in Offingen wird aktuell bis zu 120 Euro pro Quadratmet­er fällig.

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