Weitere ÖPNV-Verbesserungen angekündigt
Zu diesem Schluss kommen Landrat und Verkehrsunternehmen
(kou) - Mit der Inebtriebnahme des Bahnhofs Merklingen Schwäbische Alb und dem damit verbundenen massiven Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) kamen schnell erste Probleme auf: „Ungewöhnlich viele Hinweise aus der Region in Bezug auf das Fahrplanangebot sowie die Betriebsdurchführung“, so heißt es aus dem Landratsamt, hätten daraufhin hingewiesen, „dass die angestrebte Qualität in den Linienbündeln bisher nicht erreicht wurde“. Deshalb hatte sich am Donnerstag im Haus des Landkreises in Ulm Landrat Heiner Scheffold mit den beteiligten Verkehrsunternehmen zum Spitzengespräch getoffen.
Dass die „bisher größten Änderungen im ÖPNV im Alb-DonauKreis“, so Scheffold, nicht direkt von Beginn an reibungslos laufen würden, „war allen Beteiligten bewusst“.
Durch die neukonzipierten Angebote würden immerhin rund 80 Fahrer zusätzlich benötigt werden – und deren Akquise sei nunmal an vielfältige Herausforderungen geknüpft. „Das Gespräch heute bildet eine solide Basis, um die aufgetretenen Schwierigkeiten zeitnah in Griff zu bekommen", betonte der Landrat.
Im Landkreis wurden zum Jahresende insgesamt 16 zum Teil neue Buslinien mit neukonzipierten Angeboten rund um Laichingen, Blaustein, Blaubeuren und Schelklingen eingeführt. Zusätzlich wurden zum 1. Januar grundlegende Änderungen an fünf umgestalteten Buslinien im Verkehrsraum Langenau umgesetzt. In beiden Verkehrsräumen sei das Angebot so um insgesamt rund 77 Prozent erhöht worden. Direkt im neuen Jahr habe der Alb-Donau-Kreis nach eingegangenen Hinweisen in einem ersten Schritt im Verkehrsraum Laichingen/Blaubeuren
nachgebessert (zum 16. Januar), entsprechende Anpassungen soll es ab 6. Februar auch im Raum Langenau geben.
Gerade die Fahrersuche beschäftige die Verkehrsunternehmen. Aufgrund des Fachkräftemangels habe man so die neuen Fahrer insbesondere aus Ländern wie Griechenland, Rumänien, Bulgarien und auch Spanien akquirieren müssen. Das bringe den Umstand mit sich, dass neben der fachlichen Einweisung auch Unterstützung bei der Wohnungssuche, bei Sprachkursen oder auf dem Weg zum Amt zu bewältigen sei.
Um die Qualität des ÖPNV im Landkreis weiter voranzutreiben, sind Landrat Scheffold und die Vertreter der Verkehrsunternehmen in dem Spitzengespräch zu weiteren Maßnahmen übereingekommen. Dazu zählen insbesondere Nachschulungen der Fahrer in Bezug auf Streckenführung,
Tarifanwendung und Sprachkurse, aktuell gehaltene Fahrplanaushänge sowie die Berichtigungen von Zielbändern an den Bussen. Landrat Scheffold betont: „Für die schnelle und konstruktive Zusammenarbeit der Unternehmen bedanke ich mich ausdrücklich. Mit der Inbetriebnahme des Bahnhofs Merklingen und der bislang größten Neuausrichtung des Bussystems im Alb-Donau-Kreis haben wir eine echte Herkulesaufgabe bewältigt, die ganz auf die Zukunft ausgelegt ist. Denn ein systematisch verdichtetes Nahverkehrsangebot und verlässliche Anschlussverbindungen sind eine wichtige Voraussetzung für das Gelingen der Verkehrswende.“
Über einen weiteren Anpassungsbedarf des Fahrplanangebots und der Linienwege werden sich die Verkehrsunternehmen und das Landratsamt auch künftig intensiv austauschen.