Viel nützliches Wissen
Die Baumesse in Biberach wird auch eine Wissensbörse: Dafür sorgt ein umfangreiches Vortragsprogramm. Am Samstag, 11. Februar, und am Sonntag, 12. Februar, sind die Termine dort dicht getaktet.
(red/ne) - Experten werden über vieles sprechen, was wichtig oder nützlich ist: über klimafreundliches Bauen, Energieeffizienz und Photovoltaik, über Schimmel-Vermeidung und Infrarot-Heizungen, über Förderprogramme und Bau-Finanzierung für Familien mit Kindern. Fast 80 Aussteller-Betriebe werden zur Bauplus erwartet, die Halle ist nahezu ausgebucht. Die Messe in der Biberacher Stadthalle wird an beiden Tagen von 10 bis 17 Uhr geöffnet sein.
Das wichtigste Thema der Biberacher Baumesse wird Energie sein: „Was kann ich tun, damit meine Energieversorgung daheim besser wird? Wie mache ich mich unabhängiger von Preisen und Engpässen?“Diese Fragen hat Messechef Stephan Drescher auf der Oberschwabenschau 2022 ständig gehört. Der Beirat der Bauplus Biberach hat ebenfalls schon im Herbst 2022 festgelegt: Energie soll als Thema im
Mittelpunkt stehen – genauer gesagt Energie-Autarkie. „Das beschäftigt in diesen Zeiten ja viele Menschen, das hören wir jeden Tag“, berichtet Drescher.
Viele der knapp 80 Aussteller auf der Messe können etwas zum Thema beitragen. Auch beim Vortragsprogramm bekommen die Messegäste nützliche Infos: Etliche Experten werden speziell über Fragen rund um Energie informieren. Dazu zählt das Team des Biberacher Unternehmens Prestle. „Bei Wärmepumpen hat sich zuletzt sehr viel getan“, sagt Stephan Gleinser. „Die neueste Generation kann deutlich mehr als die bisher bekannten Wärmepumpen.“Vor allem für Altbau Sanierungen mache das einen großen Unterschied, erklärt der Anlagenmechaniker-Meister:
„Frühere Wärmepumpen hatten in der Regel Vorlauftemperaturen von rund 50 Grad. Die neue Generation schafft bis zu 75 Grad. Dadurch kommen sie nun auch für viele Altbauten und deren Haustechnik in Frage.“Doch das habe sich bislang noch nicht wirklich herumgesprochen. Beim Vortrag geht ein Experte ins Detail.
Mit eigener Energie unabhängiger
Wie man sich mit dem eigenen Zuhause möglichst unabhängig machen kann von Energieversorgern, darum dreht sich der Vortrag von iTecTeam aus Blaubeuren. iTecTeam setzt auf technische Lösungen, die es am Markt bereits gibt, und verbindet diese wirkungsvoll.
Referent Christian Morgenstern erklärt, wie das geht: indem man das eigene Dach mit einer Photovoltaik-Anlage ausstattet, die Anlage mit einem Stromspeicher kombiniert – und dann mit dem eigenen Strom Wärmewellen Heizungen betreibt. „Wir müssen in jedem Einzelfall berechnen, ob unser Konzept für die Dachfläche und den Wärmebedarf in Frage kommt“, sagt Morgenstern. Auch auf die Steuerung der Anlage komme es an. Das Unternehmen hat seine Wurzeln im Bereich IT und nutzt bei der Haustechnik intelligente
Lösungen.
Ein anderes derzeit aktuelles Thema: Bauen wird teurer, seitdem die Zinsen steigen. „Immer mehr Familien begraben den Traum vom eigenen Haus, weil die finanziellen Belastungen zu hoch wären“, sagt Steffen Raiser von der Bausparkasse LBS. Er will zeigen, wie es doch klappen kann:
„Heute ist die Landeswohnraumförderung wieder eine interessante Lösung. Das sind zinsfreie Förderdarlehen der L-Bank speziell für Familien. Viele kennen das gar nicht, es wird auch kaum Werbung dafür gemacht. Das Angebot vom Land wurde in der Vergangenheit kaum genutzt, da die Zinsen am Markt noch niedrig waren – aber jetzt sieht es ganz anders aus.“Die Formalitäten seien nicht einfach, „man muss schon wissen, wie es funktioniert“, sagt er.
Genau darum wird es in seinem Vortrag gehen: Für wen kommt die Förderung in Frage? Was sind die Kriterien, wie kann man sie erfüllen? Wieviel Eigenkapital muss man mitbringen? „Je früher man Bescheid weiß, desto besser. Dann kann man manches noch organisieren.“