Eine Jugendfeuerwehr für Emerkingen
Gründung soll im nächsten Jahr sein – Elternbeiträge für den Kindergarten werden angehoben
(khb) - In Emerkingen soll eine Jugendfeuerwehr gegründet werden und für den Kindergarten werden die Elternbeiträge angepasst. Das hat der Gemeinderat in seiner Sitzung am Montagabend beschlossen. Angesichts der allgemeinen Kostensteigerung folgt der Emerkinger Gemeinderat dem Vorschlag des Gemeindetags, die Elternbeiträge, auch um ein „finanziell gesichertes Betreuungsangebot zu erhalten“, für das Kindergartenjahr 2023/24 um 8,5 Prozent zu erhöhen. Ziel soll sein, durch die Elternbeiträge eine Kostendeckung des Kindergartens von 20 Prozent zu erreichen. Familien mit einem Kind zahlen in Emerkingen künftig 138 Euro, statt bisher 127 Euro, mit zwei Kindern, statt 99 Euro, künftig 107 Euro. Auch die Beiträge für Familien mit drei und vier Kindern steigen auf 72 Euro und 24 Euro, statt bisher 66 Euro und 22 Euro. Bei Nutzung der verlängerten Öffnungszeiten des Kindergartens erhöht sich die Gebühr um 20 Prozent.
Für die Betreuung von unter dreijährigen Kindern, schlägt der Gemeindetag einen Aufschlag von hundert Prozent vor. „Wir sind hier in Emerkingen sehr günstig und erheben nur einen Zuschlag von 25 Prozent“, sagte Bürgermeister Paul Burger. Das wird in diesem Jahr auch noch so bleiben. In den Jahren 2024 bis 2026 wird sich der Prozentsatz aber auf 50,75 und 100 Prozent erhöhen.
Bislang haben Kinder und Jugendliche die Jugendfeuerwehr in Munderkingen besucht. Weil die Kapazitäten dort knapp geworden sind, wird in Emerkingen eine eigene Jugendfeuerwehr gegründet. Um die Vorbereitungszeit zu überbrücken, wird es zunächst das Projekt „Kids for Firefighting“geben. Das hat Moritz Schlecker von der Freiwilligen Feuerwehr dem Gemeinderat am Montag vorgestellt. Mädchen und Jungen ab dem zwölften Lebensjahr können mitmachen. Los geht’s mit einem Infoabend am 5. Juni um 18 Uhr. Die Emerkinger Gemeinderäte waren einig, dass die Gründung einer Jugendfeuerwehr unterstützt werden soll. Kommandant Martin Schlecker betonte, dass die Jugendfeuerwehr
sehr wichtig sei, um Nachwuchs für die Einsatzabteilung zu gewinnen und sagte: „Das soll aber keine Konkurrenz zur hervorragenden Jugendarbeit der Emerkinger Vereine sein, sondern ein Zusatzangebot zur Zukunftssicherung der Feuerwehr“. Als Zeitpunkt der endgültigen Gründung der Emerkinger Jugendfeuerwehr ist das kommende Jahr geplant.
Um die Alarmierung der Feuerwehr effizienter zu machen, wird in Emerkingen zusätzlich zur Alarmierung per Meldeempfänger die sogenannte „HandyAlarmierung“eingeführt, so dass der Alarm künftig auf den Mobiltelefonen der Feuerwehrleute und einem Tablet im Einsatzfahrzeug ankommt. Für die Einrichtung der Handy-Alarmierung fallen einmalige Kosten von rund 2400 Euro an. Außerdem müssen bei 40 Nutzern jährlich 535 Euro Gebühren gezahlt werden.
Die digitalen Meldeempfänger der Feuerwehr müssen aus Gründen des Datenschutzes umgerüstet werden. Das ist bei zehn der Emerkinger Geräte nicht möglich, sodass neue Meldeempfänger gekauft werden müssen. 21 der vorhandenen Geräte werden umgerüstet. Dafür hat die Gemeinde 4682 Euro zu bezahlen. Und weil die rund 40 Jahre alte Tragkraftspritze defekt ist, muss in naher Zukunft eine neue Spritze angeschafft werden.
Die Gemeinde Emerkingen ändert derzeit die bestehenden Bebauungspläne der älteren Wohngebiete, um die Möglichkeiten zur Nachverdichtung zu bieten. Für das Baugebiet „Stützen II“hat der Gemeinderat am Montag den entsprechenden Auslegungsbeschluss einstimmig gefasst.
Am örtlichen Bauhof sind die Tiefbauarbeiten abgeschlossen. Am Montag hat der Gemeinderat den Kauf eines Salzsilos für den Winterdienst mit einem Fassungsvermögen von 30 Kubikmetern beschlossen. Dafür werden Kosten von rund 33150 Euro anfallen.
„Das ist eine alte Tradition in Emerkingen. Das ist selten geworden im Alb-Donau-Kreis“, sagte Bürgermeister Paul Burger über das örtliche Backhaus. Angesichts steigender Kosten hat der Gemeinderat die Backgebühren angehoben. So wird ein Kilogramm gebackenes Brot künftig 1,10 Euro, statt bisher 95 Cent, und die Nutzung der Knetmaschine pro Kilogramm 30 Cent, statt bisher 25 Cent, kosten.
Zur Wahl der Schöffen am Gericht schlägt die Gemeinde Emerkingen Max Egle für die Geschäftsjahre 2024 bis 2028 vor. Als Jugendschöffin wird Ilona Röller vorgeschlagen.