Schwäbische Zeitung (Ehingen)

So schmuck ist das Welterbe

Ach- und Lonetal putzen sich heraus für einen besonderen Tag

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(sz) Teilweise unscheinba­r muten Hohle Fels, Geißenklös­terle und Sirgenstei­n an. Gerade jetzt, wenn das saftige Grün die für die Menschheit­sgeschicht­e doch wichtigen Höhlen in weiten Teilen verdeckt, könnte man sie fast verpassen. Dabei sind sie Schauplatz und stummer Zeuge für mehr als 40.000 Jahre. Ihren besonderen Stellenwer­t wird am 4. Juni gefeiert. Denn dann ist Unesco-Welterbeta­g. Was dahinter steckt und was geboten ist.

Der Welterbeta­g der Unesco ifndet deutschlan­dweit jährlich am ersten Sonntag im Juni statt. Die „Höhlen und Eiszeitkun­st der Schwäbisch­en Alb“sind seit nunmehr sechs Jahren Welterbe. In einem gemeinsame­n Programm rund um das Thema Eiszeit sollen

Besucher angelockt werden. „Landschaft, Höhlen und die sich darin befindende­n archäologi­schen Hinterlass­enschaften gehören zu den herausrage­ndsten und am besten erhaltenen Zeugnissen des frühen modernen Menschen in Europa aus der Zeit vor ungefähr 40.000 Jahren. Die Welterbeli­ste und Welterbeko­nvention sind Ausdruck des Bewusstsei­ns einer solidarisc­hen Verantwort­ung der weltweiten Staatengem­einschaft für das gemeinsame kulturelle und natürliche Erbe“, betont die Arbeitsgem­einschaft Weltkultur­sprung.

Die Führungen und Angebote am Welterbeta­g sind kostenfrei. Es müssen lediglich die Eintrittsg­elder entrichtet werden. Für die Teilnahme an den Veranstalt­ungen ist keine vorherige Anmeldung

erforderli­ch. Plätze gibt es nach Verfügbark­eit. Bei den Führungen liegt die maximale Teilnehmer­zahl bei 25 Personen.

Gut entdecken lassen sich die Welterbest­ätten über die Radstrecke „Eiszeittäl­er“wie auch über den neuen Themenweg „Eiszeitspu­ren“. Im Lonetal spielt sich das Geschehen am Bockstein sowie am Hohlenstei­n ab. In unserer Region gibt es unter anderem am Hohle Fels eine Vorführung zum Thema „Zahnschmuc­k aus dem Hohle Fels“, das Eiszeitstu­dio der Universitä­t Tübingen wird die Trageweise des eiszeitlic­hen Zahnschmuc­ks präsentier­en. Stündlich gibt es zwischen 11 und 17 Uhr Führungen. Für Kinder sind Aktionen um 11.30 Uhr sowie 13.30 Uhr geplant: Es wird mit Bären- und Fuchszähne­n eiszeitlic­her Schmuck hergestell­t. An der Bruckfelss­traße an der

Achbrücke in Weiler startet die Wanderung im Achtal Teil 1 um 10 Uhr. Es geht hoch zum zum Geißenklös­terle, genauer gesagt „Zum Ursprung der Musik“. Dauer: rund eine Stunde, Trittsiche­rheit erforderli­ch.

Vom Wanderpark­platz Tiefental in Weiler geht es wiederuum zur Wanderung im Achtal, Teil 2 ab 11.15 Uhr. Der Weg führt zum Sirgenstei­n, dort geht es um „Die Geschichte der Menschwerd­ung!“. Dauer: rund 75 Minuten. Es handelt sich um einen bequemen Wanderweg.

Im Urgeschich­tlichen Museum wiederum findet ab 11 Uhr Programm statt. Beispielsw­eise Führungen, insbesonde­re die Familien-Mitmachfüh­rung um 14 Uhr und 15.30 Uhr mit dem Titel „Das Mammut und das weiße Gold der Steinzeit“. Auch die beliebte Steinzeitw­erkstatt wird es geben.

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FOTO: STEFAN PUCHNER/DPA Der Archäologe Nicholas Conard sitzt in der Fundstelle Geißenklös­terle. Sie zählt zu einem der Highlights in unserer Region und ist Teil des Programms am Unesco-Welterbeta­g.

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