Ein pulsierendes Narrennest
Insgesamt 66 Gruppen ziehen beim Fasnetsumzug durch Oberdischingen
(khb) - Das sonnige Fasnetswetter haben am Sonntagnachmittag nicht nur Narren und närrische Musiker genutzt, sondern auch jede Menge Zuschauer, um in „Klein-Paris“einen tollen Narrentag zu erleben. In 66 bunten Gruppen zogen die Narren im 57. Oberdischinger Fasnetsumzug durch den Ort und verwandelten Oberdischingen einmal mehr in ein pulsierendes Narrennest.
Traditionell wurde der Gaudiwurm angeführt von den Treichlern und Geiselschlöpfern aus der Schweiz, die sich selbst „CDU – Club der Ungeküssten“nennen. Und wie immer ließen die Gastgeber einigen Gastzünften und der „bärigen“Mutter-Kind-Gruppe den närrischen Vortritt, bevor der Oberdischinger Musikverein und lautstarke „Malefiz“-Rufe die heimische Narrengesellschaft ankündigten. Wieder führte der „Malefizschenk“höchstpersönlich die bunte Gruppe des Narrensamens und der wenigen „großen“Schlossgeister, Malefiz-Weiber, Henkertrommler und Gauner, die nicht am Rand des Umzugs in die Orgasniation eingespannt waren, an.
Im ersten Umzugdrittel grüßten viele Narren aus der Region. In der Umzugsspitze waren die Oberstadioner Schlossberg-Hexa, Eschengeister, Hölla-Hexa und Spitt’l-Goischdr aus Ehingen und die Riaddeiffl kamen aus Kirchbierlingen nach Klein-Paris. Rißtal-Germanen aus Rißtissen, Tschembaka und Nesselweiber aus Nasgenstadt zogen genauso am Publikum vorbei wie Druden und Bärenläger aus Griesingen,
Fetzasprenger aus Emerkingen, Wassergeister und RauhriedWeibla aus Ersingen, HöllgrabaHexa aus Gamerschwang und Wallental-Hexen aus Öpfingen. Später folgten viele weitere Narren aus der Region.
Zwischen den Maskengruppen fuhr die „Beat Karra Bänd“auf ihrem Wagen mit, um die Zuschauer mit Livemusik zu versorgen. Aber auch sonst fehlten närrische Kapellen nicht im Umzug. So unterstützten neben den Musikerinnen und Musikern des heimischen Musikvereins die Musikkapellen aus Kirchbierligen, Emerkingen und Öpfingen die Narrenschar. Für närrische Töne sorgten unter anderem auch die Schlösslespfeifer aus Erbach, das Fanfarenkorps Ulm/Neu-Ulm oder der Schalmeien-Express „Illertal“ aus Senden. Große und kleine Narren stapelten sich im Umzug zu Pyramiden, immer wieder war ein „Hexen-Lift“zu sehen. Bevorzugt junge Frauen „durften“in Konfetti baden und viele Kinder wurden am Straßenrand mit Bonbons oder Lutschern versorgt.
Wie immer im Oberdischinger Fasnetsumzug zogen auch in diesem Jahr wieder Narren durch Klein-Paris, die in der Region nur selten zu sehen sind. Holzstöckler aus Staig, Kleiekotzer aus Stetten, Erminger Holwegtrapper, Bellenberger Lacha-Dreggler, Wasamolle, Lehmwualer und Boggaraule, um nur einige zu nennen, trieben mit den Zuschauern ihren Schabernack. Und als der bunte Narrenwurm der 66 Gruppen durch Klein-Paris gezogen war, war der große Oberdischinger Narrentag aber noch längst nicht vorbei, denn bis spät in den Abend hinein wurde in den Zelten, Vereinsheimen, Gasthäusern und auf den Oberdischinger Straßen ausgiebig gefeiert.