„Forderungen der GDL sind unverschämt“
Zum Streik der Lokführer:
Die Forderungen der GDL sind unverschämt. Immer mehr Menschen fordern weniger Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich und sogar noch Gehaltserhöhungen oben drauf, dabei ist Deutschland doch schon auf einem der letzten Plätze der jährlichen Arbeitszeit. Natürlich brauchen viele mehr Geld aufgrund der steigenden Preise und Inflation. Aber was die GDL fordert, übersteigt jedes Maß an Gerechtigkeit. Irgendwann muss auch Claus Weselsky einsehen, dass er nur noch egoistisch für seinen Berufszweig kämpft. Denkt dabei eigentlich auch mal einer an die Menschen, die im Pflegedienst arbeiten? Zum großen Teil im DreiSchicht-Betrieb mit einer Arbeitszeitwoche von 38,5 Stunden. Eine Vollzeitkraft arbeitet meist zehn Tage am Stück durch, um dann das Wochenende und mit viel Glück ein oder zwei zusätzliche Tage frei zu haben. Man spricht hier aber von körperlich und psychisch anstrengenden Arbeitstagen. Ich kann es keinem jungen Menschen übel nehmen, der sich für eine Ausbildung in der Industrie entscheidet – bei einer 35-Sunden-Woche und mehr Gehalt –, als einen Beruf im sozialen Bereich zu ergreifen. Aber wie soll das weitergehen? Wenn jetzt noch mal eine Berufssparte eine 35-Stunden-Woche erzwingt, sehe ich vollends schwarz für den Pflegeberuf. Vinzenz Krieger
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