Räte arbeiten umfangreiche Tagesordnung ab
Bau-, Wahl- und Zuschussangelegenheiten beschäftigen den Gemeinderat Hausen am Bussen
- Der Gemeindehaushalt und das Investitionsprogramm sind am vergangenen Donnerstagabend der zentrale Tagesordnungspunkt der Gemeinderatssitzung im Rathaus von Hausen am Bussen gewesen. Außerdem haben die Gemeinderäte und Bürgermeister Hans Rieger über Gemeindeverbindungsstraßen, den Gemeindewahlausschuss zur Europa- und Kommunalwahl sowie den Zuschuss zur Busfahrkarte für Kindergartenkinder gesprochen.
Ausführlich erläuterte Laura Laub, Finanzfachfrau der VGMunderkingen, dem Gremium das umfangreiche Zahlenwerk zum aktuellen Gemeindehaushalt. Sie betonte, dass es sich dabei um ein „reines Planwerk“handle, das der Gemeinderat mit Beschlüssen konkretisieren müsse. Im Ergebnishaushalt wird ein ordentliches Ergebnis von 7999 Euro erwartet. „Wir können die Abschreibungen also erwirtschaften“, betonte Bürgermeister Rieger. Damit ist der Haushalt gesetzeskonform.
Im Finanzhaushalt kann im Laufe des Jahres ein Minus von rund 60.000 Euro entstehen. Um die Liquidität der Gemeinde zu erhalten und „einen gewissen Spielraum“zu haben, sieht der Haushalt eine mögliche Kreditaufnahme in Höhe von 85.000 Euro vor. Der Schuldenstand betrug zum Jahresbeginn in Hausen am Bussen 353.366 Euro. Im Lauf des Jahres werden 26.829 Euro getilgt. Wenn das eingeplante 85.000-Euro-Darlehn aufgenommen wird, hat die Gemeinde zum Jahresende
411.537 Euro Schulden. Das entspricht bei 271 Einwohnern einer Pro-Kopf-Verschuldung von 1519 Euro.
Momentan besuchen sechs Kinder aus Hausen am Bussen den Kindergarten in Munderkingen. Als Abmangel-Beteiligung sieht der aktuelle Haushalt 44.000 Euro vor. Weil die Abrechnungen der Vorjahre noch nicht vorliegen, rechnen Bürgermeister Rieger und Laura Laub mit
weiteren Kosten in Höhe von rund 80.000 Euro.
Im Investitionsprogramm ist der Verkauf eines Baugrundstücks vorgesehen, das inzwischen bereits verkauft worden ist. Die Ausrüstung der Feuerwehr schlägt mit 2500 Euro zu Buche. An den Investitionen in der Römerhalle muss sich Hausen am Bussen mit 6300 Euro beteiligen und wenn die geplante Photovoltaikanlage auf dem Dach der Halle gebaut wird,
muss die Gemeinde 37.600 Euro beisteuern. Für den weiteren Breitbandausbau werden im Haushalt 10.000 Euro eingeplant. Und an Investitionen in der Kläranlage in Rottenacker beteiligt sich Hausen am Bussen mit 2150 Euro.
Für den Endausbau des Wohngebiets „Halde IV“stehen 12.000 Euro bereit und für die Renaturierung des Hausener Bachs sind heuer 20.0000 Euro und ein Zuschuss
von 75.000 Euro eingeplant. Für neue Wege und ein Gemeinschaftsurnenfeld auf dem Friedhof sind Kosten in Höhe von 80.500 Euro vorgesehen, hier wurde beim Ausgleichstock ein Zuschuss in Höhe von 60.000 Euro beantragt. Das Gremium verabschiedete den Gemeindehaushalt und den Investitionsplan am Donnerstag einstimmig.
Zur Kommunal- und Europawahl wird Hausen am Bussen einen Wahlbezirk bilden. Gewählt wird im Gemeinderaum des Rathauses. Vorsitzender des Gemeindewahlausschusses wird Bürgermeister Rieger sein. Alle Helferinnen und Helfer bekommen für den Wahlsonntag 60 Euro und ein Vesper.
Auf der Gemarkung von Hausen am Bussen verlaufen Gemeindeverbindungsstraßen auf einer Länge von 2,2 Kilometer. Zur Instandhaltung dieser Straßen bekommt die Gemeinde einen jährlichen Zuschuss von 5500 Euro, also 2500 Euro pro Kilometer. Für Winterdienst, Unterhalt und Verkehrszeichen sind heuer 2500 Euro eingeplant. „Der Rest f ließt in die Rücklage“, so der Bürgermeister. Hier hat Hausen am Bussen bereits 45.000 Euro angespart. Ziel ist der Ausbau der Straße nach Obermarchtal, um sie für Radler verkehrssicherer zu machen.
Bislang bezuschusste die Gemeinde die monatlichen Busfahrkarten der Kindergartenkinder, bei einem Preis von 14,40 Euro, mit 7,20 Euro. Weil die Fahrkarten jetzt 19,40 Euro kosten, beschloss der Gemeinderat am Donnerstag, die Monatskarten der Kinder für die Fahrt zum Munderkinger Kindergarten mit künftig 50 Prozent der Kosten, also aktuell mit 9,70 Euro, zu bezuschussen.
Bürgermeister Rieger dankte der Feuerwehr für „Organisation und Abbrennen“des Funkens. Bei der Verwaltungsgemeinschaft soll ein Datenschutzbeauftragter einer externen Firma eingesetzt werden. Daran hat sich Hausen am Bussen mit einmalig 1200 Euro und laufenden Kosten in Höhe von 485 Euro pro Monat zu beteiligen.