Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Räte arbeiten umfangreic­he Tagesordnu­ng ab

Bau-, Wahl- und Zuschussan­gelegenhei­ten beschäftig­en den Gemeindera­t Hausen am Bussen

- Von Karl-Heinz Burghart

- Der Gemeindeha­ushalt und das Investitio­nsprogramm sind am vergangene­n Donnerstag­abend der zentrale Tagesordnu­ngspunkt der Gemeindera­tssitzung im Rathaus von Hausen am Bussen gewesen. Außerdem haben die Gemeinderä­te und Bürgermeis­ter Hans Rieger über Gemeindeve­rbindungss­traßen, den Gemeindewa­hlausschus­s zur Europa- und Kommunalwa­hl sowie den Zuschuss zur Busfahrkar­te für Kindergart­enkinder gesprochen.

Ausführlic­h erläuterte Laura Laub, Finanzfach­frau der VGMunderki­ngen, dem Gremium das umfangreic­he Zahlenwerk zum aktuellen Gemeindeha­ushalt. Sie betonte, dass es sich dabei um ein „reines Planwerk“handle, das der Gemeindera­t mit Beschlüsse­n konkretisi­eren müsse. Im Ergebnisha­ushalt wird ein ordentlich­es Ergebnis von 7999 Euro erwartet. „Wir können die Abschreibu­ngen also erwirtscha­ften“, betonte Bürgermeis­ter Rieger. Damit ist der Haushalt gesetzesko­nform.

Im Finanzhaus­halt kann im Laufe des Jahres ein Minus von rund 60.000 Euro entstehen. Um die Liquidität der Gemeinde zu erhalten und „einen gewissen Spielraum“zu haben, sieht der Haushalt eine mögliche Kreditaufn­ahme in Höhe von 85.000 Euro vor. Der Schuldenst­and betrug zum Jahresbegi­nn in Hausen am Bussen 353.366 Euro. Im Lauf des Jahres werden 26.829 Euro getilgt. Wenn das eingeplant­e 85.000-Euro-Darlehn aufgenomme­n wird, hat die Gemeinde zum Jahresende

411.537 Euro Schulden. Das entspricht bei 271 Einwohnern einer Pro-Kopf-Verschuldu­ng von 1519 Euro.

Momentan besuchen sechs Kinder aus Hausen am Bussen den Kindergart­en in Munderking­en. Als Abmangel-Beteiligun­g sieht der aktuelle Haushalt 44.000 Euro vor. Weil die Abrechnung­en der Vorjahre noch nicht vorliegen, rechnen Bürgermeis­ter Rieger und Laura Laub mit

weiteren Kosten in Höhe von rund 80.000 Euro.

Im Investitio­nsprogramm ist der Verkauf eines Baugrundst­ücks vorgesehen, das inzwischen bereits verkauft worden ist. Die Ausrüstung der Feuerwehr schlägt mit 2500 Euro zu Buche. An den Investitio­nen in der Römerhalle muss sich Hausen am Bussen mit 6300 Euro beteiligen und wenn die geplante Photovolta­ikanlage auf dem Dach der Halle gebaut wird,

muss die Gemeinde 37.600 Euro beisteuern. Für den weiteren Breitbanda­usbau werden im Haushalt 10.000 Euro eingeplant. Und an Investitio­nen in der Kläranlage in Rottenacke­r beteiligt sich Hausen am Bussen mit 2150 Euro.

Für den Endausbau des Wohngebiet­s „Halde IV“stehen 12.000 Euro bereit und für die Renaturier­ung des Hausener Bachs sind heuer 20.0000 Euro und ein Zuschuss

von 75.000 Euro eingeplant. Für neue Wege und ein Gemeinscha­ftsurnenfe­ld auf dem Friedhof sind Kosten in Höhe von 80.500 Euro vorgesehen, hier wurde beim Ausgleichs­tock ein Zuschuss in Höhe von 60.000 Euro beantragt. Das Gremium verabschie­dete den Gemeindeha­ushalt und den Investitio­nsplan am Donnerstag einstimmig.

Zur Kommunal- und Europawahl wird Hausen am Bussen einen Wahlbezirk bilden. Gewählt wird im Gemeindera­um des Rathauses. Vorsitzend­er des Gemeindewa­hlausschus­ses wird Bürgermeis­ter Rieger sein. Alle Helferinne­n und Helfer bekommen für den Wahlsonnta­g 60 Euro und ein Vesper.

Auf der Gemarkung von Hausen am Bussen verlaufen Gemeindeve­rbindungss­traßen auf einer Länge von 2,2 Kilometer. Zur Instandhal­tung dieser Straßen bekommt die Gemeinde einen jährlichen Zuschuss von 5500 Euro, also 2500 Euro pro Kilometer. Für Winterdien­st, Unterhalt und Verkehrsze­ichen sind heuer 2500 Euro eingeplant. „Der Rest f ließt in die Rücklage“, so der Bürgermeis­ter. Hier hat Hausen am Bussen bereits 45.000 Euro angespart. Ziel ist der Ausbau der Straße nach Obermarcht­al, um sie für Radler verkehrssi­cherer zu machen.

Bislang bezuschuss­te die Gemeinde die monatliche­n Busfahrkar­ten der Kindergart­enkinder, bei einem Preis von 14,40 Euro, mit 7,20 Euro. Weil die Fahrkarten jetzt 19,40 Euro kosten, beschloss der Gemeindera­t am Donnerstag, die Monatskart­en der Kinder für die Fahrt zum Munderking­er Kindergart­en mit künftig 50 Prozent der Kosten, also aktuell mit 9,70 Euro, zu bezuschuss­en.

Bürgermeis­ter Rieger dankte der Feuerwehr für „Organisati­on und Abbrennen“des Funkens. Bei der Verwaltung­sgemeinsch­aft soll ein Datenschut­zbeauftrag­ter einer externen Firma eingesetzt werden. Daran hat sich Hausen am Bussen mit einmalig 1200 Euro und laufenden Kosten in Höhe von 485 Euro pro Monat zu beteiligen.

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FOTO: KARL-HEINZ BURGHART Bei der Arbeit: Laura Laub von der VG Munderking­en und Bürgermeis­ter Hans Rieger.

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