Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Vier neue Radwege im Alb-Donau-Kreis

Mehrere Projekte für den Radverkehr angestoßen – Landrat spricht von „Festival an Radweg-Einweihung­en“

- Von Dominik Prandl ●

- Gleich vier Radwege hat der Umweltauss­chuss des Alb-Donau-Kreises am Montag auf den Weg gebracht. „Es wird ein richtiges Festival an Radweg-Einweihung­en geben“, blickte Landrat Heiner Scheffold mit einem Augenzwink­ern voraus.

Zum einen geht es um den Radweg bei Altheim an der K 7422. Dabei handelt es sich um einen Lückenschl­uss der Radwegever­bindungen nach Schelkling­en, Ringingen und Pfraunstet­ten, nach Allmending­en sowie Richtung Ehingen, Schwörzkir­ch und Niederhofe­n. Insgesamt geht es bei dem Projekt um 4,1 Kilometer auf bestehende­n Wirtschaft­swegen, führte Julian Rau vom Fachdienst Straßen aus. Es wird mit Bau- und Grunderwer­bskosten in Höhe von 303.000 Euro gerechnet. Im September vergangene­n Jahres wurde eine Förderung beantragt, gerechnet wird mit einer Förderung von 90 Prozent der Kosten. Bis Ende des Jahres soll der Lückenschl­uss vollendet sein.

Zum anderen geht es um die K 7385 zwischen Sonderbuch und Wippingen, die eine relativ steile Längsneigu­ng aufweist und auf rund 1,6 Kilometer durch ein Waldstück führt. Sie wird deshalb

als Verbindung von Radfahrern nur sehr ungern genutzt, heißt es in der Vorlage. Aufgrund der geringen Verkehrsbe­lastung von 772 Fahrzeugen in 24 Stunden ist die Verbindung in der aktuellen Konzeption eigentlich nur mit einer niedrigen Priorität gelistet. Doch haben Blaubeuren und Blaustein schon lange den Wunsch nach einer sicheren Lösung

für die Radfahrer an dieser Stelle. Der Radverkehr soll hier nicht über die Kreisstraß­e führen. Zudem wird der Radweg auch nicht neben der Kreisstraß­e gebaut, da man dafür massiv in den Wald eingreifen müsste. Stattdesse­n wird ein nur wenige hundert Metern parallel verlaufend­er Wirtschaft­sweg ausgebaut. Die Strecke beträgt insgesamt 4,2 Kilometer, der Großteil davon ist bereits asphaltier­t oder gepflaster­t. Auszubauen ist deshalb lediglich eine Strecke von rund einem Kilometer. Die Bauund Grunderwer­bskosten betragen 609.000 Euro. Auch hier wird mit einer Förderung über 90 Prozent gerechnet. Die Planung und Baudurchfü­hrung übernimmt die Stadt Blaubeuren. „Das ist eine sehr sinnvolle Maßnahme“, sagte Landrat Scheffold, „da spricht nichts dagegen, dass man sich als Kreis beteiligt“.

Der nächste Radweg, der realisiert wird, ist der Weg entlang der K 7420 von Moosbeuren bis Britschwei­ler, der auch touristisc­h genutzt wird und teilweise auf der Fläche des Landkreise­s Biberach liegt. Der Radweg wird auf einer Gesamtläng­e von etwa 2,65 Kilometer realisiert, dabei greift man auf bestehende Wirtschaft­swege zurück. Für den Bau und Grunderwer­b rechnet man mit Kosten in Höhe von 374.000 Euro bei 90-prozentige­r Förderung.

Hohe Priorität genießt der vierte Radweg, dessen Bau nun beschlosse­n wurde: der Radweg entlang der K 7417 von Oberstadio­n nach Oggelsbeur­en. Auch dieser betrifft sowohl den Alb-DonauKreis wie auch den Landkreis Biberach. Neu gebaut werden 1,43 Kilometer, größtentei­ls wird der Radweg komplett neu hergestell­t. Da es sich um einen reinen Gehund Radweg und keinen Wirtschaft­sweg handelt, soll er lediglich 2,5 Meter breit werden. Im Haushalt 2024 sind für die Baukostenb­eteiligung inklusive Verwaltung­skostenent­schädigung für den Landkreis Biberach 300.000 Euro eingestell­t.

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FOTO: HENDRIK SCHMIDT/DPA Radfahrer im Alb-Donau-Kreis dürften sich über die Lückenschl­üsse freuen.

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