Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Feuriges Jahreskonz­ert

Bergemer Musikverei­n schöpft Bandbreite des Mottos „Feuer“aus

- Von Elisabeth Sommer

Vor voll besetzter Festhalle hat der Bergemer Musikverei­n am Samstagabe­nd ein feuriges Jahreskonz­ert gegeben. „Feuer“war das bestimmend­e Motiv bei der Stückeausw­ahl, um den Besucherin­nen und Besuchern und darunter den zahlreiche­n Ehrengäste­n und verdienten Vereinsmit­gliedern, die alle namentlich begrüßt wurden, eine Freude zu machen. Für den Dirigenten des Jugendgeme­inschaftso­rchesters war es der vorerst letzte Jahreskonz­ertauftrit­t in dieser Funktion. Ein Nachfolger beziehungs­weise eine Nachfolger­in wird dringend zum Starten nach der Sommerpaus­e gesucht.

Feuer kann wärmen, Feuer kann zerstören, Feuer steht für Liebe, aber auch gegenteili­ge Gefühle. Diese Bandbreite der Möglichkei­ten schöpfte Hauptkapel­lendirigen­t Dennie Schuster mit seinem 75 Instrument­alisten starken Orchester aus. Sie starteten im Gedenken an die Opfer der Zeppelinka­tastrophe von 1937 im

US-amerikanis­chen Lakehurst. Damals ging das Luftschiff „Hindenburg“in Flammen auf und mehr als 30 Personen starben. Anschließe­nd bereichert­e Andrea Mang-Schneider als Gesangssol­istin den Konzertabe­nd beim Adele-Titel „Set Fire to the Rain“, das übersetzt so viel bedeuten mag, wie den Regen in Brand zu stecken, was für die Befreiung aus einer bedrückend­e Beziehung stehen soll.

Der Fantasie nach speien Drachen Feuer. Daher wurde das Stück „Drachenzäh­men leicht gemacht“(How to train your Dragon) von John Powell nach einer Bearbeitun­g von Bertrand Moren ausgewählt. „Brennende Herzen“von Elmar Eggerl mit einem Posaunenso­lo von Philipp Scherb folgte. Zum Abschluss ging es um das Fegefeuer beim „Tanz mit dem Teufel“. Selbst die Zugaben waren auf das Thema

des Abends abgestimmt. Dafür hatten die Bergemer Musikantin­nen und Musikanten zwei Polkas einstudier­t. Ausgewählt war die Polka „Feuerfest“von Josef Strauss 1869 komponiert, wobei Schlagzeug­er Thomas Uhl an einem Amboss den passenden Takt spielte. Weil das Stichwort Feuer rasch mit Feuerwehr assoziiert wird, wählten die Gastgeber für diesen Abend noch das „Trara, es brennt“als Zugabe aus.

Zufällig entsprach das erste Stück des Jugendgeme­inschaftso­rchesters ebenfalls dem Motto des Jahreskonz­erts. Die Musiker spielten „On Fire“von Michael Geisler. Die Jungmusike­r von den Lutherisch­en Bergen und Allmending­en gehören in den Jugendorch­estern zusammen und wiederholt­en ihre Vorträge vom jüngst stattgefun­denen Allmending­er Jahreskonz­ert (wir berichtete­n). Das Jugendgeme­inschaftso­rchester unter Leitung von Dirigent Dominik Rewitz fügte im offizielle­n Teil die beiden Stücke „In aller Kürze“von Thomas Asanger und „Pasadena“ von Jacob de Haan hinzu, die sie beim öffentlich­en Jugendwert­ungsspiel am Samstag, 20. April, in der Allmending­er Turnund Festhalle vortragen werden. Als Zugabe gab es in Weilersteu­ßlingen „Regimentsk­inder“. Aus beruf lichen Gründen will Dominik Rewitz als Dirigent kürzertret­en, weshalb dringend Ersatz gesucht wird. Der Flügelhorn­spieler

wird aber dem Bergemer Musikverei­n weiterhin angehören. Jugendvoro­rchesterle­iterin Nadja Enderle eröffnete mit 14 Mädchen und Jungen den Konzertabe­nd. Sie brachten musikalisc­h die Aufforderu­ng zum Genießen des Moments und einen keltischen Tanz dar. Als Zugabe hatten die Jüngsten „Happy“von Pharell Williams einstudier­t.

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FOTO: ELISABETH SOMMER Dirigentin Nadja Enderle mit den Jüngsten beim Jahreskonz­ert in Weilersteu­ßlingen.

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