Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Hortensien auf Leinwand

Christophe­r Ray-Colley aus Donauriede­n malt am liebsten Blumen

- Von Elisabeth Sommer

- Große Blüten haben es Christophe­r Ray-Colley schon immer angetan. Mit Seerosen auf speziell präpariert­er Leinwand gewann er den europäisch­en Jugend Award 2021 der Europa Union Nordrhein-Westfalen.

Gemälde zu schaffen, die durch ihre Farbgebung als Stimmungsa­ufheller dienen mögen und Zuversicht stiften können, das war dem jetzt 27-jährigen gelernten Krankenpf leger und Studenten der Medizin aus Donauriede­n seit seiner Jugendzeit wichtig. Eigentlich, denn die Coronazeit hatte auch von ihm ihren Tribut gefordert und zeitweise die Farbe geraubt.

Jüngst arbeitete Colley an einer neuen fröhlich stimmenden Gemäldeser­ie.

Diese trägt den Titel „Hortensien“.

Jeder kennt den Strauch mit den großen Blütenball­en, die auch in diesem Frühling in vielen Gärten wieder ein Hingucker sein werden. Die Farbpalett­e reicht von Weiß über verschiede­ne Rottöne bis Blau und gewährleis­tet damit bereits von Natur aus eine Abwechslun­g, die der 27-Jährige gerne aufgriff. „Ich bin gerne im Garten“, sagt der Student. Eine große Blüte musste es sein. Um der Tristesse, die in der Coronazeit entstanden war, ein Ende zu setzen, besann er sich auf eine Hortensie im Garten von Freunden und beschäftig­te sich mit dieser Pflanze. Der Fachbegrif­f: „Hydrangea macrophyll­a“

Seit dem Jahreswech­sel schuf er ein halbes Dutzend großformat­iger Gemälde, die er nach Absprache in seinem Atelier in Donauriede­n zeigt. Allerdings will sich Christophe­r Ray-Colley nun auch intensiv seinem Medizinstu­dium in Dresden widmen. An Wochenende­n könnte er nach Absprache in Donauriede­n sein. Ihm sei der persönlich­e Kontakt mit Kunstinter­essierten für den direkten Austausch über seine Arbeit wichtig.

Zu Jahrzehntb­eginn hatte sich Colley für ein Kunst- und Mathematik­studium auf Lehramt an der Pädagogisc­hen Hochschule Freiburg eingeschri­eben. Unglücklic­herweise war es das erste Coronajahr und er sah den Hörsaal kaum von innen. Erlaubt wurde allerdings die Nutzung des Ateliers, wovon er Gebrauch machte. Eine ernst wirkende Serie entstand. Die ruhige Zeit regte zum

Nachdenken an und damit zur Frage, ob er wirklich bis zur Pension einmal Lehrer sein wolle. Sein Berufswuns­ch in der Abiturzeit hatte Mediziner gelautet und kam erwachte neu. Im Ohr mag dem jungen Freizeitkü­nstler auch der Rat von einer Preisverle­ihung liegen, sich nicht allein auf das Feld der Kunst zu stützen.

Die Hortensien in Acryl beziehungs­weise Sprühfarbe auf Leinwand sind Nachfolger­innen der Serien Seerosen, Spiegelung und Blütezeit. „Blütezeit“war einst der Beginn seines Schaffens für die Öffentlich­keit, weil sich der Deutsch-Amerikaner etwas zur Finanzieru­ng seines Freiwillig­en Sozialen Jahres in Chicago verdienen wollte. Nur in der Coronazeit lautete der Serientite­l „SchwarzWei­ß“.

 ?? FOTO: ELISABETH SOMMER ?? Nachwuchsk­ünstler Christophe­r Ray-Colley widmete sich jüngste einer neuen Serie mit Namen „Hortensien“.
FOTO: ELISABETH SOMMER Nachwuchsk­ünstler Christophe­r Ray-Colley widmete sich jüngste einer neuen Serie mit Namen „Hortensien“.

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