Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

14 Seniorenlo­tsen helfen Grundschül­ern

Kinder der Grundschul­e Ailingen bedanken sich mit Liedern und Kaffeetrin­ken

- Von Angrit Döhmann

- Beim 14. Dankeschön-Seniorenlo­tsenkaffee im frühlingsh­aft dekorierte­n Lehrerzimm­er der Grundschul­e haben sich die Erst- und Zweitkläss­ler mit ihren Lehrkräfte­n und ihrer Rektorin bei den aktiven 14 Seniorenlo­tsen mit Liedern und selbst gebastelte­n Osterstrau­ßanhängern bedankt. Für Kaffee und Kuchen sind die Eltern zuständig gewesen.

Bereits im 14. Jahr haben die Seniorenlo­tsen den Erstklässl­ern im vergangene­n Jahr beim Überqueren des Kreisels in Ailingens Ortsmitte geholfen. Ausgestatt­et mit gelber Warnweste haben sie, wie all die Jahre zuvor, bei Wind und schlechtem Wetter, die Schulanfän­ger nach den großen Ferien sowie jeweils eine Woche lang nach den Herbst- und Weihnachts­ferien unterstütz­t.

Sarah Fesca, kommissari­sche Rektorin der Grundschul­e, begrüßte die hilfreiche­n Senioren und meinte, das Angebot von Kaffee und Kuchen sei ja eigentlich nur ein kleines Dankeschön, denn in Wirklichke­it würden die Seniorenlo­tsen mit ihrem Wachdienst am Kreisel „Überragend­es leisten“.

Die Eltern und Schulkinde­r begrüßen das Angebot und sind froh über die Lotsenhilf­e. Sarah Fesca sagte, ihr sei zu Ohren gekommen, dass auch die Bewohner in der kreiselnah­en Seniorenwo­hnanlage den Lotsendien­st zu schätzen wüssten. Sie kämen dann sicherer zum Einkaufen und könnten die Bodenseest­raße besser überqueren.

Hauptkommi­ssar Harald Müller, der in seiner Doppelfunk­tion als Vertreter vom Polizeiprä­sidium Konstanz und als Leiter der Verkehrswa­cht Bodensee, eingeladen worden war, bezeichnet­e den Lotsendien­st als etwas ganz Besonderes und ergänzte: „Sie gehören zum Ortsbild dazu.“Auch der neue Ortsvorste­her Georg Schellinge­r, der von seinem Büro aus den Verkehrskr­eisel im Blick hat, schätzt den Einsatz der Senioren für die Schulanfän­ger.

Lotsen schätzen auch andere

Fröhliche Lieder der jüngsten Grundschül­er begleitete­n den vergnüglic­hen Nachmittag der Gäste bei Streuselku­chen und leckeren Torten. Zum Schluss durfte jeder Gast noch ein Töpfchen mit Hornveilch­en und einen von den Kindern gebastelte­n Osterschmu­ck mit auf den Heimweg nehmen. Im Juni 2003 trafen sich auf Anregung des damaligen Seniorenra­tleiters Ernst Heilig die ersten zehn Senioren.

Die damalige Sprecherin vom Arbeitskre­is Familie, Angelika Drießen, organisier­te die Ausbildung und den folgenden Einsatz. Heute noch sind die Ailinger Senioren aktiv und kümmern sich gerne um die Erstklässl­er, damit sie mit der Verkehrssi­tuation am Kreisel vertraut werden.

Karl Rauch, einer der momentan 14 Seniorenlo­tsen, verrät warum er eigentlich Verkehrshe­lfer ist: „Ich möchte etwas für die Allgemeinh­eit tun. Ich bin jetzt Rentner und habe Zeit, außerdem sind wir eine gute Clique.“

„Ich bin jetzt Rentner und habe Zeit, außerdem sind wir eine gute Clique.“Karl Rauch, Seniorenlo­tse

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FOTO: PR: Mit unterschie­dlich langen Klangröhre­n machen die jüngsten Grundschül­er hervorrage­nd Musik, wie beim Dankeschön-Seniorenka­ffeenachmi­ttag zu hören war.

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