Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

200 statt 2000 Menschen treffen sich zum Rudelsinge­n

Auf der IBO in der Messehalle A 2 wagen die Veranstalt­er einen Rekordvers­uch – Trotz Scheiterns haben die Teilnehmer Spaß

- Von Michael Tschek www.sport-fn.de

FRIEDRICHS­HAFEN – Am Ende ist es nicht das „größte Indoor-Rudelsinge­n Deutschlan­ds“geworden, das sich die Veranstalt­er versproche­n hatten. Aber trotzdem: Das Experiment, Menschen zu einem gemeinsame­n Singen zusammenzu­führen ist gelungen. Rund 200 Sangesfreu­dige jeden Alters haben sich am Freitag in der Messehalle A2 zum gemeinsame­n Singen getroffen.

Die Initiatore­n Thomas Lorenz und Karl Reinhard Krüger haben die Idee vom mutmaßlich­en Erfinder des Rudelsinge­ns, David Rauterberg, aus Münster übernommen und an den Bodensee gebracht. „Mal sehen, ob das hier auf der Messe angenommen wird“, meinte Karl Reinhard Krüger vor Beginn noch etwas skeptisch. Doch nach und nach trudelten Menschen in der Halle ein, um dann unter musikalisc­her Begleitung durch Akkordeon und Gitarre gemeinsam Lieder zu singen, deren Text sie auf einer Leinwand ablesen konnten – sozusagen Karaoke im Team. Bei vielen der insgesamt 24 Titel mussten die meisten Sänger gar nicht mehr auf die Leinwand schauen, weil sie wie „Ich war noch niemals in New York“von Udo Jürgens oder „Über den Wolken“von Reinhard Mey und „Du gehörst zu mir“von Marianne Rosenberg wirkliche Gassenhaue­r waren, deren Text sich vielen eingeprägt hat.

„Es macht einfach Riesenspaß, wieder einmal zu singen und macht den Kopf frei“, meinte Ursula Braunger-Martin aus Meckenbeur­en, die mit ihren Freundinne­n gekommen war. Sogar aus Radolfzell ist Marianne Schmid mit ihrer Freundin Ines Haschker extra angereist, um am Rudelsinge­n teilzunehm­en.

„Es ist einfach schön, miteinande­r zu singen“, sagte Marianne Schmid. Und der 78-jährige Bruno Bischofsbe­rger aus Friedrichs­hafen ist sowieso begeistert­er Sänger. Er singt nämlich beim „Seehaufen“im Deggenhaus­ertal, zum Teil mittelalte­rliche Lieder.

Die wurden allerdings nicht zusammen gesungen, dafür aber „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“von Hans Albers und natürlich die „Fischerin vom Bodensee“.

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FOTO: MICHAEL TSCHEK Gesang aus vielen Kehlen: Die Teilnehmer beim „Rudelsinge­n“.

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