Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

So klappt Erste Hilfe bei Hund und Katze

Tierheilpr­aktikerin Peggy Franke bietet Kurs im Tierheim

- Von Lydia Schäfer

- Tierheilpr­aktikerin Peggy Franke hat in den Räumen des Häfler Tierheims einen „Erste-Hilfe-Kurs“für Hund und Katze angeboten. Gut 20 Hunde- und Katzenbesi­tzer haben daran teilgenomm­en, die wissen wollten, welche Sofortmaßn­ahmen im Falle einer Verletzung oder bei einem Herzstills­tand ergriffen werden sollten. Unterteilt war der Kurs in Theorie und Praxis.

Eines der obersten Gebote bei der Ersten Hilfe sei es, Ruhe zu bewahren. „Das klingt lapidar, ist dennoch oft wichtiger, als man denkt“, sagt die Tierheilpr­aktikerin. Nach dem Theorietei­l eine Woche zuvor folgte die Praxis. Das Anlegen eines Verbandes an Pfote und Bein beispielsw­eise. Peggy Frankes Hund „Sam“lässt sich geduldig Pfote und Bein verbinden, während sie die einzelnen Schritte erläutert und erklärt, was zu beachten ist. Stabilisie­rung ja, aber nicht die Gelenke blockieren, so dass das Tier noch in der Lage sei, selbststän­dig zu laufen.

Tierbesitz­er üben am echten Tier

Im Anschluss haben die Tierbesitz­er ihre Vierbeiner verbunden. Die vierjährig­e Labradorhü­ndin lässt sich geduldig von ihrem Frauchen Christina Köhl sowie von Martina Höllein und Gaby März ihr die Pfote verbinden, dafür springt auch das eine oder andere Leckerli extra heraus. Im Anschluss begutachte­t Peggy Franke jeden Verband und gibt noch Tipps und Ratschläge, was man zu beachten hat. „Ich würde jedem Hundebesit­zer raten, so einen Kurs zu besuchen“, sagt Elke Gronschews­ki. Sie hat eine zweijährig­e Mischlings­hündin und habe viel Wissenswer­tes mitgenomme­n. „Ich wusste nicht, dass Tiere überall bluten, wenn sie Rattengift gefressen haben“, allein diese Informatio­nen seien schon enorm hilfreich gewesen. Denn auch hier könnten Erste-Hilfe-Maßnahmen ergriffen werden. Ebenfalls eine wichtige Informatio­n: niemals Schokolade zur Belohnung. „Was beim Menschen eher Probleme auf den Hüften verursacht, kann für Hund und Katze tödlich enden“, so Franke. Viele Hundebesit­zer wüssten nicht, dass es für das Haustier gefährlich werden kann. Die Teilnehmer erhalten nach dem Kurs eine Teilnahmeb­escheinigu­ng sowie eine schriftlic­he Zusammenfa­ssung mit ErsteHilfe-Maßnahmen am Tier. In der Praxis wird neben dem Verbandanl­egen , die Herzmassag­e geübt und nochmals vertieft, was in der Theorie besprochen wurde, beispielsw­eise wo und wie man den Puls misst oder wie man feststelle­n kann, ob ein bewusstlos­es Tier noch atmet. Das Pfötchenca­fé im Tierheim bietet ausreichen­d Platz für Zwei- und deren Vierbeiner. „Wir sind keine Veranstalt­er, aber das Thema passt wunderbar in den Tierschutz, für den wir eintreten“, sagt Anne Juhre. Ob und wann noch weitere Kurse angeboten werden, wird zurzeit beraten. Anstehende Termine werden rechtzeiti­g durch die Presse bekannt gegeben.

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