Biketower ist gescheitert und bleibt außer Betrieb

(rwe) - Der Biketower am Bahnhofsplatz bleibt außer Betrieb – für immer. Das hat der Gemeinderat nach einer Reihe von Pleiten, Pech und Pannen jetzt beschlossen. Ob eine andere Nutzung in das Gebäude einzieht oder ob es abgerissen wird, soll bis zum Sommer geklärt werden.

Als bundesweites Pilotprojekt hat die Gemeinde den Biketower im Herbst 2011 eingeweiht. Die Investitionskosten beliefen sich auf 265 000 Euro. Er sollte bis zu 75 normalen Rädern, aber auch E-Bikes und Pedelecs auf vier Stockwerken Platz bieten. Wer wollte, konnte auch den Akku kostenlos aufladen.

Doch es kam alles anders als geplant und erhofft. Sowohl die technische Zuverlässigkeit des Turmes wie auch dessen Akzeptanz bei den Nutzern ließ zu wünschen übrig, sagte Bürgermeister Andreas Schmid. Beides sei immer wieder erprobt worden, doch schon 2012 wollte der Chronologie der Verwaltung zufolge die Mehrheit der Kunden den Tower aus technischen Gründen nicht mehr weiter nutzen. Im Frühjahr 2014 kam ein Wasserschaden hinzu, gefolgt im Oktober von dem Sturm, der die Gebäudehülle zerstörte.

Ein Jahr später lief der Testbetrieb wieder an, wobei es zu weiteren Softwareproblemen gekommen sei. Im Frühjahr 2016 habe die Erstellerfirma den Biketower umgebaut, doch gab es dann Probleme mit der Fassade. Probeläufe und Testphasen mussten abgebrochen und neu angesetzt werden. Am 1. Dezember 2016 sei ein Rad aus der höchsten Position im Turm zu Boden gefallen und habe einen Totalschaden erlitten. Aus Sicherheitsgründen sei der Fahrradturm daraufhin vorläufig stillgelegt worden. Ob die Entscheidung gegen den Weiterbetrieb den Abbau des Towers nach sich zieht oder ob eine andere Nutzung denkbar ist, soll bis zur Juli-Sitzung des Gemeinderats beantwortet sein.