Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Augen auf und einfach durch
Volleyball: Im zweiten Spiel des Viertelfinales spielt der VfB bei den Netzhoppers
- VfB-Trainer Vital Heynen mag den Modus der Play-offs nicht. Der Grund: In der Hauptrunde geht es Schlag auf Schlag, das heißt zwei Spiele die Woche und wenn beim Volleyball die wirklich wichtigen Spiele anstehen, dann hat man auf einmal viel Zeit. Erst nach einer Woche tritt der VfB am Sonntag im Viertelfinale zum zweiten Spiel bei den Netzhoppers an (16 Uhr). Ein paar Tage zu spät. Die erste Partie war am vergangenen Samstag und diese gewann der Pokalsieger mit 3:0.
Um Spannung im Training aufzubauen, müssen die Spiele schnell aufeinander folgen. Das heißt, der Rhythmus Samstag/Mittwoch oder Sonntag/Donnerstag wäre gut. Aber aufgrund der europäischen Pokalwettbewerbe mit deutscher Beteiligung muss der deutsche VolleyballVerband dementsprechend reagieren. Die United Volleys Rhein Main stehen am Mittwoch gegen Tours Volley im Halbfinale um den CEVCup und mussten deshalb am vergangenen Mittwoch gegen Herrsching schon ran. Nach zwei Siegen ist das Halbfinale für die Mannschaft von Michael Warm erreicht.
Zweiter Sieg
Das ist auch das Ziel des VfB Friedrichshafen im Modus „best of three“. Am Sonntag soll der zweite Sieg her und damit stünde das Team im Halbfinale und träfe dort auf Düren oder Lüneburg. „Wir wollen nach zwei Spielen am Ziel sein, das heißt am Sonntag bei den Netzhoppers gewinnen“, betont Heynen. Diese haben aber etwas dagegen und Mittelblocker Paul Sprung erklärt auch warum: „Wir haben im ersten Spiel richtig gut mit dem VfB mitgehalten. In den ersten beiden Durchgängen fehlte uns zum Ende hin etwas die Kraft, beim 26:28 im dritten Abschnitt hatten wir ein wenig Pech, denn einen Satzgewinn hätten wir definitiv verdient gehabt.“
Und was ist das Ziel für die zweite Partie am Sonntag? „Ich denke, zu Hause werden wir den Baden-Württembergern noch einmal einen heißen Tanz bieten. Mit unseren Fans im Rücken werden wir alles dafür tun, um eventuell noch ein drittes Spiel gegen den VfB Friedrichshafen absolvieren zu können“, so Sprung. Vital Heynen ist nicht überrascht, dass sich Mittelblocker Sprung so optimistisch äußert. „Die Netzhoppers haben mit Taylor Hammond einen guten Zuspieler und im Angriff sind sie auch nicht zu unterschätzen.“ Ob der ehemalige VfB-Spieler Björn Andrae wieder spielen kann, ist unsicher. Er laboriert an einer Knieverletzung.
Sollte der VfB vorzeitig ins Halbfinale um die deutsche Meisterschaft einziehen, dann dauert es eineinhalb Wochen, bis es weitergeht. (Mittwoch, 5. April). Da kommt bei Vital Heynen sicherlich keine Freude auf.