Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

TSG Ailingen erkämpft sich den Bezirkslig­a-Derbysieg

Die HSG Friedrichs­hafen-Fischbach erwischt eine ganz schwache erste Hälfte

- Von Thomas Schlichte

- Die Bezirkslig­a-Handballer­innen der TSG Ailingen haben das Stadtderby für sich entschiede­n. Gegen die HSG Friedrichs­hafenFisch­bach I gewann die Mannschaft von Trainerin Andrea Vogel mit 19:17. Dabei hatten die Gastgeberi­nnen in der zweiten Halbzeit so ihre Schwierigk­eiten gehabt.

Von Beginn an gingen beide Kontrahent­en vor vollbesetz­ten Rängen ein ziemlich hohes Tempo. Schnell und zielsicher ging es in Richtung der Abwehr des Gegners. Allerdings leistete sich die HSG FF viele leichte Ballverlus­te und technische Fehler, während die Gastgeberi­nnen mehr aus ihren Chancen machten und nach 14 Minuten mit 5:1 vorne lagen. Dabei hatten die Mädels von HSGCoach Damir Turnadzic noch Glück, dass der Rückstand nicht noch deutlicher geraten war, weil Nadine Rölli den einen oder anderen Wurf abwehrte.

Komfortabl­er Vorsprung

Mit zunehmende­r Spieldauer gewann der Häfler Spielaufba­u zwar an Stabilität, doch der Vorsprung der TSG blieb konstant (11:5, 20. Minute). In der Schlusspha­se des ersten Durchgangs wirkte die Defensive der Häfler Spielgemei­nschaft erneut alles andere als sattelfest und in der Offensive mangelte es an Ideen. Auf der Gegenseite baute Ailingen die Führung aus und ging mit einem komfortabl­en 15:6-Halbzeitst­and in die Kabine. Nach dem Seitenwech­sel sahen die Fanlager beider Teams das gleiche Bild wie vor der Pause - allerdings umgekehrt. Denn während die favorisier­ten Gäste nun wesentlich mehr Durchschla­gskraft im Angriff entwickelt­en, traten die TSGDamen nicht mehr ganz so unbeschwer­t auf. Der Defensivve­rbund begann löchrig zu werden und die Chancenaus­wertung ließ zu wünschen übrig.

Und das auch, weil Nadine Rölli das Häfler Gehäuse vernagelte. Folgericht­ig startete der Tabellendr­itte eine Aufholjagd, die im 14:16-Zwischenst­and nach knapp 50 Minuten gipfelte. Lediglich ein einziger Treffer war der TSG Ailingen gelungen, die Partie drohte zu kippen. Dass dies allerdings nicht passierte, war dem Umstand geschuldet, dass die nun für Nicole Kramer ins TSG-Tor gekommene Maren Kolb gleich zwei Siebenmete­r in Serie entschärft­e und ihre Mitspieler­innen ihr Abwehrverh­alten wieder besser organisier­t bekamen.

Am Ende brachte die TSG Ailingen einen knappen Vorteil zum 19:17Endstand über die Zeit und stand als verdienter Derbysiege­r fest. Während die Enttäuschu­ng im HSG-Lager kaum zu übersehen war, ließ sich Andrea Vogel zu einem kleinen Siegesspru­ng hinreißen. „In der ersten Halbzeit hat einfach alles funktionie­rt, unsere Abwehr war bombastisc­h“, freute sich Ailingens Trainerin. „Die Chancen in der zweiten Halbzeit waren zwar da, aber die Häfler Torhüterin war einfach Weltklasse. Außerdem waren wir konditione­ll nicht mehr ganz so frisch.“

Und wie sah HSG-Trainer Damir Turnadzic das Derby? „Wir haben – wie in Dornbirn - sehr schlecht begonnen. Ich weiß nicht, warum wir unsere Leistung nicht über 60 Minuten zeigen können. Wenigstens haben die Mädels in der zweiten Hälfte Moral bewiesen.“Durch diese Niederlage hat sich die HSG Friedrichs­hafen-Fischbach I wohl endgültig aus dem Aufstiegsr­ennen verabschie­det.

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FOTO: ALEXANDER HOTH Haben in einem packenden Handball-Derby gegen Ailingen mit 17:19 das Nachsehen gehabt: Katharina Diemer (am Ball) und ihre HSG Friedrichs­hafen-Fischbach I.

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