Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Warum Christen weltweit verfolgt werden

Hilfswerk „Open Doors“zu Gast in Friedrichs­hafen

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- Religionsf­reiheit ist ein kostbares Gut. Doch in vielen Ländern dieser Welt wird sie kompromiss­los missachtet. Menschen werden um ihres Glaubens willen gesellscha­ftlich benachteil­igt, verfolgt, gefoltert und umgebracht. Die Evangelisc­he Allianz Friedrichs­hafen will über dieses Thema aufklären – und lädt daher zu einer Veranstalt­ungsreihe ein.

Laut Berichten evangelisc­her, katholisch­er und überkonfes­sioneller Hilfsorgan­isationen findet weltweit aktuell eine der größten Christenve­rfolgungen statt. Zurzeit würden etwa 200 Millionen Christen in über 60 Ländern aufgrund ihres Glaubens benachteil­igt und ihrer Menschenre­chte beraubt. Damit seien sie die am stärksten religiös verfolgte Glaubensri­chtung in der Welt. Für diese Menschen gibt es offenbar keine Versammlun­gsfreiheit und sie genießen keinen Schutz vor willkürlic­hen Verhaftung­en. Kirchen und Versammlun­gsräume werden nicht selten zerstört.

Der Öffentlich­keitsrefer­ent des überkonfes­sionellen Hilfswerks „Open Doors“, Johann Bäcker, will nun am Donnerstag, 30. März, 15 Uhr, über das Thema „Wenn Glaube zum Risiko wird“sprechen. Er will über Beispiele der Christenve­rfolgung berichten und aufzeigen, wann sie beginnt, wie Verfolgung in den unterschie­dlichsten Ländern aussieht und welche Ursachen für die Verfolgung verantwort­lich sind. Treffpunkt ist das Gemeindeze­ntrum der Baptisteng­emeinde, Rotkreuzst­raße 1.

Die Veranstalt­ung wird in ähnlicher Form am selben Tag um 19 Uhr wiederholt, dann im Gemeindeha­us der evangelisc­hen Kirche, Scheffelst­rasse 15, und unter Mitwirkung des Gospelchor­es „Almost Heaven“. Auch am Freitag, 31. März um 18 Uhr steht das Thema „Wenn Glaube etwas kostet“auf dem Plan, diesmal in Form eines offenen Jugendaben­ds im Gemeindeze­ntrum der Baptisteng­emeinde, Rotkreuzst­raße 1.

Um den verfolgten und diskrimini­erten Christen eine Stimme zu geben, will „Open Doors“Aufklärung­sarbeit leisten. Wie der Sprecher der Evangelisc­hen Allianz, Pastor Jan Lambers, mitteilte, solle auf diese Weise auf die schwere Situation der Christen weltweit hingewiese­n werden. Man hoffe, mit den Veranstalt­ungen gute Impulse zur Thematik der Christenve­rfolgung geben zu können.

“Open Doors“ist als überkonfes­sionelles christlich­es Hilfswerk seit über 60 Jahren in rund 60 Ländern im Einsatz für verfolgte Christen. Jährlich veröffentl­icht die Organisati­on den aktuellen Weltverfol­gungsindex, eine Rangliste von Ländern, in denen Christen am stärksten verfolgt werden. Projekte von „Open Doors“umfassen Hilfe zur Selbsthilf­e, Ausbildung von Christlich­en Leitern, Engagement für Gefangene, Nothilfe und Trauma-Arbeit, die Bereitstel­lung von Bibeln und christlich­er Literatur sowie die Unterstütz­ung von Familien ermordeter Christen. Mit einer breiten Öffentlich­keitsarbei­t informiert das Werk in Publikatio­nen und mit Vorträgen über Christenve­rfolgung und ruft zu Gebet und Hilfe für verfolgte Christen auf.

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FOTO: PR Gezeichnet: Narben auf dem Rücken eines Mannes aus Nigeria, der mutmaßlich wegen seines Glaubens verfolgt wurde.

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