Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
B-30-Lärm: Weitere Messungen
(sz) - Weitere Untersuchungen zu möglichen Ursachen des Baustellenlärms an der B 30 bei Weißenau laufen. Das teilt das Regierungspräsidium Tübingen in einer Presseerklärung mit.
Wie mehrfach berichtet, haben die Arbeiten besonders bei Anwohnern in Weißenau nachts für erhebliche Lärmbelästigungen gesorgt. Die Ursache ist immer noch unklar. Beim Bau der Grundwasserwanne zur Überführung der Bahnlinie werden derzeit Bohrpfähle im sogenannten Düsenstrahlverfahren hergestellt.
Diese Injektionsarbeiten führen zu Schallübertragungen, die über mehrere Hundert Meter hinweg bis Weißenau, aber auch in weiteren Ortsteilen wahrgenommen werden und auch als störend empfunden werden können. Das Düsenstrahlverfahren wurde laut Regierungspräsidium bereits 2015, teilweise auch nachts, ohne erkennbare Beeinträchtigungen angewendet. Vor diesem Hintergrund waren die Experten von dem aktuell auftretenden Phänomen offenbar überrascht und sahen sich zum Handeln veranlasst.
„Das Regierungspräsidium nimmt die Lärmbelästigungen aber sehr ernst und ist bereits dabei, die Belastungen so schnell wie möglich zu untersuchen und zu bewerten“, heißt es in der Pressemitteilung. In einem ersten Schritt wurden vom 10. bis 24. Februar in Gebäuden in der Fidel-Berger-Straße und am Torplatz sogenannte Schwingungsmessungen durchgeführt.
Nach einer Informationsveranstaltung am 15. März (die SZ berichtete) hatten sich zwei betroffene Anwohner bereit erklärt, ihre Wohnungen für weitere Messungen zur Verfügung zu stellen. Im ersten Gebäude wurde inzwischen schon gemessen. Sobald die Auswertungen vorliegen, will das Regierungspräsidium die Öffentlichkeit wieder darüber informieren.