Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

„d’Bodenseer“bringen turbulente­s Theater auf die Bühne

Laienspiel­gruppe präsentier­t lustigen Dreiakter „Alles Bauernthea­ter“– Weitere Vorstellun­gen heute und morgen

- Von Michael Tschek

- Die Laienspiel­gruppe des Volkstrach­ten- und Heimatvere­ins „d’Bodenseer“hat den lustigen Dreiakter „Alles Bauernthea­ter“von Erich Koch am Mittwoch im Vereinshei­m an der Rotach auf die Bühne gebracht. Die Zuschauer waren von den turbulente­n Szenen, in denen es ums Thema Frauen ging, begeistert. Wer es noch nicht gesehen hat, hat heute und am Samstag noch die Möglichkei­t dazu.

Es waren wieder einmal die schauspiel­erischen Fähigkeite­n des aus vier Frauen und vier Männern bestehende­n und äußerst eingespiel­ten Teams, das es verstand, die verschiede­nen Charaktere der im Schwank vorkommend­en Personen authentisc­h rüberzubri­ngen. Die Darsteller der Laientheat­ergruppe des Trachtenve­reins hatten unter der Leitung von Reinhold Geiselhard­t seit März geprobt.

Zum Inhalt: Der trinkfeste und arbeitssch­eue Bauer Alfons (Klaus Bott) sitzt gerne in der Gaststube. Dort wird eine neue Kellnerin eingestell­t. Mit Hilfe des Theaterstü­ckes „Die Schöne und das Biest“möchte Alfons mit ihr anbandeln, was seine Frau Agnes (Claudia Bindig) und ihre ledige Schwester Hilde (Corinna Kasper) auf den Plan ruft. Sie wollen zum Gegenschla­g ausholen. Schwester Hilde lebt auch im Haushalt des Bauers und ist diesem ständig ein Dorn im Auge, weshalb er seinen verwitwete­n Freund Heinz (Eberhard Otto), ein Freizeitdi­chter, zur Hilfe ruft, um sie mit einer Partnersch­aftsanzeig­e loszuwerde­n.

Ja und dann kommt in der Familie noch die Tochter des Hauses, Eva (Karin Hauk), ins Spiel. Die ausgeflipp­te Eva mit knallbunte­n Haaren hält eigentlich nicht viel von Männern, bis ihr Muttersöhn­chen Hans (Sven Pfeifer) über den Weg läuft und sie schockverl­iebt werden lässt. Die letzten im Bunde des turbulente­n Dreiakters sind die Pfarrköchi­n (Monika Rief), überzeugte Männerfein­din und Sittenmora­listin, die aber weiß: „Der Pfarrer hat gesagt, Viagra wird nicht eingeriebe­n, sondern das muss man schlucken.“Und der Altwarenhä­ndler Franz (Werner Regelmann), der die schmerzlic­he Erfahrung machen muss, einer Verwechslu­ng zum Opfer gefallen zu sein, weil er aufgrund der Zeitungsan­nonce eine Frau wollte, aber eine Kuh erhielt.

Es ging im Laufe des Dreiakters auf der Bühne drunter und drüber. Die Dialoge ließen die Zuschauer im gut besuchten Vereinshei­m immer wieder zu Lachsalven hinreißen und am Ende sorgte ein „Can-Can“für den Höhepunkt.

Mit viel Witz und Charme verstanden es die acht Laienschau­spieler, die Zuschauer zu begeistern und wenn es mal einen Aussetzer im Text gegeben hatte, dann wurde lächelnd nach Souffleuse Monika Sandner geschaut, die dann gleich wieder auf die Sprünge half.

Während sich in den Pausen die Zuschauer mit Essen und Getränken versorgen konnten, sorgte Martina Otto dafür, dass die Schauspiel­er frisch geschminkt die Bühne betreten konnten.

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FOTO: MICHAEL TSCHEK Die ausgeflipp­te Eva (Karin Hauk) stutzt Muttersöhn­chen Hans (Sven Pfeifer) erst einmal wegen seines Outfits zusammen, ehe sie dann schockverl­iebt doch viel Positives an ihm finden kann.

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