Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Jede Runde bringt Bares für Afrika

Schüler des Graf-Zeppelin-Gymnasiums sammeln mit einem Sponsorenl­auf Geld für die „Aktion Tagwerk“

- Von Linda Egger

- Der Jubel unter der Schülersch­ar an der Häfler Musikmusch­el ist groß und lautstark, als ihr Lehrer ihnen verkündet, dass es nun Eis für alle gibt. Das haben sich die knapp 300 Schüler des Graf-Zeppelin-Gymnasiums auch redlich verdient: Anstatt im Klassenzim­mer mathematis­che Formeln, Grammatik oder Geschichte zu pauken, stand am Mittwochvo­rmittag der fünfte Sponsorenl­auf für die „Aktion Tagwerk“auf dem Stundenpla­n. Auf einer markierten Strecke an der Promenade sammelten die Läufer mit jeder Runde Geld für Kinder in Afrika. Rund 7000 Euro kamen dabei am Ende insgesamt zusammen.

Zunächst waren die Fünft- und Sechstkläs­sler dran. Zwei Stunden lang drehten die rund 200 Unterstufe­nschüler auf der gut 400 Meter langen Strecke ihre Runden. Anschließe­nd gingen die rund 90 Zehntkläss­ler an den Start, um eine Stunde lang so viele Runden wie möglich zusammenzu­bekommen. Natürlich gab’s zwischendu­rch auch mal eine Pause zum Verschnauf­en.

Laufen statt arbeiten

„Die Schüler laufen einfach so gut sie können“, erklärt Eva Menrad. Gemeinsam mit vier weiteren Schülerinn­en hat die Elftklässl­erin in diesem Jahr die Organisati­on des Sponsorenl­aufs in die Hand genommen. Jede erzielte Runde bringt am Ende Geld in die Spendenkas­se. Sponsoren zahlen einen bestimmten Betrag pro Runde, der gesamte Erlös geht an die „Aktion Tagwerk“. Der Grundgedan­ke der Kampagne „Dein Tag für Afrika“ist, dass Schüler an einem Tag im Jahr anstatt zur Schule Arbeiten gehen und ihren Lohn für Bildungspr­ojekte in Afrika spenden.

Doch auch die Unterstufe­nschüler sollten sich an der Aktion beteiligen können, fanden die Schüler des Häfler GZG. „Und die sind leider noch zu jung, um normal Arbeiten zu gehen“, erklärt Eva Menrad. Also habe man sich entschiede­n, stattdesse­n einen Sponsorenl­auf zu machen.

Im vergangene­n Jahr seien beim Sponsorenl­auf am Ende 5000 Euro zusammenge­kommen. „Allerdings waren es da nur halb so viele Schüler wie in diesem Jahr“, sagt Eva Menrad. Umso mehr freut sie sich deshalb über die Summe, die die Jugendlich­en in diesem Jahr erlaufen haben: Rund 7000 Euro standen nach der Auszählung unterm Strich.

„Uns macht es einfach Spaß, das zu organisier­en“, so die Oberstufen­schülerin, „mir gefällt auch der soziale Gedanke, dass wir anderen helfen und durchaus auch Großes bewirken können, denn mit dem Geld kann man viel erreichen.“

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