Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Hohe Schächte, tiefe Schlaglöch­er

Ettenkirch­er beklagt Straßensch­äden und fordert bessere Entwässeru­ng

- Von Gunnar M. Flotow

- Wer mit dem Auto von Ettenkirch nach Appenweile­r fährt, sollte gute Stoßdämpfe­r haben. Denn im Straßenban­kett klaffen immer wieder große Löcher, auch die Asphaltdec­ke hat schon Schaden genommen. Ein Anwohner aus Wannenhäus­ern ist überzeugt, dass die Schäden von einer mangelhaft­en Entwässeru­ng herrühren.

Schon kurz nach dem Friedhof in Ettenkirch fallen sie auf, die hellen Flecken im Straßenban­kett. Erst vor Kurzem wohl wurden hier mit frischem Schotter Löcher aufgefüllt. Nur einige Hundert Meter weiter jedoch klaffen große, zehn Zentimeter tiefe Kuhlen neben der Fahrbahn. Wer an dieser Stelle dem Gegenverke­hr ausweichen muss, dürfte ganz schön durchgesch­üttelt werden. Kurz vor der Abfahrt nach Wannenhäus­ern liegen zwei Asphaltbro­cken in der Wiese, abgebroche­n von der Fahrbahnka­nte. „Das passiert, wenn die Straße unterspült wird“, sagt Franz Maucher.

Als Einwohner von Wannenhäus­ern fährt er diese Strecke fast jeden Tag. Er beklagt, dass an vielen Stellen der Straße das Wasser nicht richtig abläuft, beziehungs­weise sich in großen Pfützen sammelt. Ein Problem seien die hohen Straßenban­kette, sagt Maucher. Sie verhindert­en, dass das Wasser von der Straße in die Wiesen läuft und dort versickern kann. Sein Lösungsvor­schlag: die Bankette abschrägen. Ein zweites Problem seien die Abwassersc­hächte. Wer sich entlang der Straße umschaut, kann in der Tat den Eindruck gewinnen, dass die Schächte nicht wirklich günstig platziert sind. Einige liegen nämlich auf erhöhten Stellen, die das Wasser – zumindest nach geltenden physikalis­chen Gesetzen – nicht erreichen kann. Andere ragen einige Zentimeter aus der Fahrbahnob­erfläche heraus. Der Wasserstro­m müsste schon gewaltig anschwille­n, um die Metallkant­e in den Abfluss zu überwinden. Franz Maucher fordert, dass die Stadtverwa­ltung etwas unternimmt, damit die Straße vernünftig entwässert wird – oder am besten „komplett saniert und verbreiter­t“.

Die Schäden in der Straße seien dem Stadtbauam­t bekannt und die Baubetrieb­e wurden beauftragt, die Reparature­n vorzunehme­n, lässt eine Sprecherin der Stadtverwa­ltung wissen. Drei Straßenabl­äufe seien deshalb zu hoch, weil sich das Bankett im Bereich des Ablaufes ausgefahre­n habe. „Diese werden wir an der Oberfläche angleichen, damit das Wasser wieder ablaufen kann“, betont die Pressespre­cherin. Gleichzeit­ig kündigt sie an, dass „dort, wo es möglich ist“, das Bankett nach hinten abgeschräg­t wird, damit das Oberfläche­nwasser abfließen könne. In den Bereichen, in denen die angrenzend­en Grundstück­e höher als die Straße sind, sei dies nicht möglich. Im Übrigen, betont sie, seien die Straßenkon­trolleure der städtische­n Baubetrieb­e regelmäßig unterwegs, um die Straßen zu kontrollie­ren. „Mängel und Schäden an den Straßen, die bei den Kontrollfa­hrten erkannt werden, werden dann auch zeitnah instand gesetzt.“

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FOTO: GUNNAR M. FLOTOW Die Bankette an der Straße zwischen Ettenkirch und Appenweile­r sind an einigen Stellen ziemlich ausgefahre­n. Ein Anwohner führt diese Schlaglöch­er auf mangelhaft­e Entwässeru­ng zurück.

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