Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Followfish ist die Nummer eins bei Bio-Fisch
Landtagsabgeordneter Martin Hahn von den Grünen besucht innovatives Unternehmen
(gus) - Dieser Tage kommt der weltweit erste Thunfisch mit Fairtrade-Siegel auf den Markt – vertrieben von der Häfler Firma Followfood. Das und noch viel mehr erfuhr der grüne Landtagsabgeordnete Martin Hahn bei seinem Besuch bei der Firma in der Metzstraße.
„Bio und nachhaltig“sind die beiden Ziele, die sich Jürg Knoll und Harri Butsch vor zehn Jahren auf die Fahnen geschrieben haben, als sie die Marke „Followfish“gründeten. Zehn Jahre zuvor hatten die beiden ehemaligen Studienkollegen zehn Jahre mit einen konventionellen Fischhandel mit russischem Zander begonnen.
Geschäftsführer Jürg Knoll erläutert die Geschäftsidee am Beispiel des Thunfisches: Der wird auf den Malediven in traditioneller Angelrutenfischerei gefangen, sodass kein überflüssiger Beifang aus dem Meer geholt wird. Anstatt die Fische, wie von anderen großen Firmen praktiziert, tiefgefroren zur Weiterverarbeitung nach China zu transportieren, lässt Followfood die Fische vor Ort verarbeiten, in Dosen verpacken und nach Deutschland exportieren. „Wir exportieren die Fische, aber die Arbeitsplätze bleiben vor Ort“, erklärt Jürg Knoll den Besuchern, zu denen auch die grünen Gemeinderäte Mathilde Gombert, Gerhard Leiprecht, und Stephanie Glatthaar gehörten.
Weil dem Häfler Unternehmen die Transparenz besonders wichtig ist, hat sie einen Tracking-Code entwickelt, mit dem sich die Produktionskette bis zum Erzeuger und Fangrevier zurückverfolgen lässt.
Der Erfolg gibt der Firma, die ihr Domizil im neuen Gebäude in der Metzstraße hat, Recht. Nicht nur in Bioläden, auch in Märkten der Handelsketten Rewe und Edeka steht „Followfish“im Regal beziehungsweise Tiefkühlschrank. „Bei BioFisch sind wir die Nummer eins in Deutschland, bei Tiefkühlfisch allgemein die Nummer fünf“, sagt Knoll. Seit 2015 gehören auch Bio-Tiefkühlpizzen zum Sortiment. Daher rührt auch die Umbenennung in Followfood.
Martin Hahn, vor seiner Politikerkarriere selbst Bio-Landwirt, war begeistert: „Followfood ist ein gutes Beispiel dafür, dass sich grüne Politik mit einem guten Geschäftskonzept erfolgreich in die Wirtschaft übertragen lässt“, lautete sein Resümee.